Manfred Riepe

Manfred Riepe, geb. 1960, freier Journalist und Autor. Studierte Germanistik und Theater- Film- und Fernsehwissenschaft in Frankfurt/Main. Seit Ende der 80er Jahre Film- und Medienkritiken für Tageszeitungen und Fachmagazine. Schwerpunktthemen: Strukturale Psychoanalyse.

Regelmäßiges Mitglied der Jury des Adolf Grimme Preises. Seit 2006 Lehraufträge über Film an der Universität Basel.

Filmkritiken von Manfred Riepe

Auf dem Sterbebett erklärt Marinas Vater, dass er zurück in seine kambodschanische Heimat will. Für die Tochter beginnt damit eine Reise zurück in die DDR und von dort aus in die Zeiten des Pol-Pot-Regimes
Die sehenswerte Dokumentation schildert den Zerfall der Sowjetunion aus der Perspektive jenes legendären Eishockeyteams, das ein Symbol für die Überlegenheit des Kommunismus sein sollte
In seinem mit Laiendarstellern besetzten Debüt lotet Damian John Harper die Grenze zwischen Genrekino und nuanciert beobachtendem Sozialdrama neu aus
Die politisch nicht korrekte Satire des Filmemachers und »Charlie Hebdo«-Cartoonisten Riad Sattouf geißelt das Frauenbild in traditionellen muslimischen Gesellschaften. Thematisch relevant, mit Abstrichen in der B-Note
Sönke Wortmanns Adaption des Theaterstücks von Lutz Hübner und Sarah Memitz ist durchaus unterhaltsam, geht jedoch schwierigen Themen aus dem Weg
Im abschließenden Teil der Hobbit-Trilogie erschöpft Peter Jackson sich in einem Dauerfeuerwerk an Schlachten und Effekten
Zwei Männer, ein Haus – aus dieser überschaubaren Situation zaubert Ádám Császi in seinem Debüt einen liebenswerten kleinen Film über ein schwules Coming-out im homophoben Ungarn
Dass die Bibel mit Splatter vereinbar ist, hat man ja schon immer geahnt. So deutlich wie in Vincent Lannoos spiritueller Apokalypse hat man das aber noch nicht gesehen
Geld oder Leben? Wie in einem Laborversuch macht dieser Sozialthriller der belgischen Dardenne-Brüder eine ethische Entscheidung transparent
Das hochkarätig besetzte und mit vergleichsweise großem Aufwand inszenierte Sterbedrama »Hin und weg« wird dem Thema leider nur in wenigen Momenten gerecht