Manfred Riepe

Manfred Riepe, geb. 1960, freier Journalist und Autor. Studierte Germanistik und Theater- Film- und Fernsehwissenschaft in Frankfurt/Main. Seit Ende der 80er Jahre Film- und Medienkritiken für Tageszeitungen und Fachmagazine. Schwerpunktthemen: Strukturale Psychoanalyse.

Regelmäßiges Mitglied der Jury des Adolf Grimme Preises. Seit 2006 Lehraufträge über Film an der Universität Basel.

Filmkritiken von Manfred Riepe

Ernst & Röbi haben sich getraut. Mit seiner sehenswerten Dokufiction rekonstruiert Stefan Haupt die Lebens- und Liebesgeschichte der beiden Männer im Kontext eines avantgardistischen Schwulenmagazins, das die Zürcher Homoszene zusammenschweißte
Mit diesem leichtfüßig inszenierten filmischen Ausflug in den Süden mit Jean Reno als Altaussteiger in der Hauptrolle gelingt der französischen Regisseurin Rose Bosch eine regelrechte Reise ins Licht
Mit dem Walkman durch die Galaxis: In diesem aufwendigen Sci-Fi-Abenteuer müssen fünf Helden, die ihre eigene Parodie verkörpern, nicht nur die Welt, sondern das gesamte Universum retten
Die mit starkem Hauptdarsteller (François Goeske) besetzte schwarze Komödie um einen Grufti, der wider Willen die Trauerarbeit zum Beruf macht, hat ihre Momente. Außerdem spielen Wotan Wilke Möhring, Clemens Schick, Nicolette Krebitz und Hannelore Elsner
Ein Vater und sein zukünftiger Schwiegersohn machen vor der Ehe noch mal einen drauf: Anthony Marcianos Buddy-Komödie zündet ein Feuerwerk liebenswürdig schräger Ideen
Der bis ins Detail sorgfältig inszenierte Gruselfilm im geschmackvollen Retrolook ist eine echte Überraschung
Ein humorvoller Behindertenfilm? Stefan Hillebrand und Oliver Paulus schaffen zwar nicht die Quadratur des Kreises, erfinden aber das Rad des Rollstuhlfahrers neu
Alles über meine Mutter: In dieser filmischen Travestie zieht Guillaume Gallienne als Regisseur und Schauspieler die Grenzen zwischen Homo- und Heterosexualität auf sehenswerte Weise neu
Sie consulten sich zu Tode: In diesem ambitionierten Laborversuch über globalisiertes Geschäftswesen war eigentlich mehr drin
Eine Frau konstruiert Weiblichkeit: In seinem gut gespielten Amnesiedrama bürstet Autorenfilmer Jan Schomburg postmoderne Gender-Theorien gegen den Strich