Frank Arnold

Filmkritiken von Frank Arnold

Bei der Übernachtung in einem verlassenen Trailercamp wird eine zerstrittene Familie von drei maskierten Jugendlichen terrorisiert. Der späte Nachfolgefilm zu »The Strangers« erreicht in seinen besten Momenten eine Atmosphäre des Schreckens, wirkt aber vor allem wie eine Hommage an den Slasherfilm der achtziger Jahre
Eine Technik der Genmodifizierung, die eigentlich Krankheiten heilen soll, wird von einem profitorientierten Geschwisterpaar für militärische Zwecke weiterentwickelt. Nach einem Unfall beginnt bei mehreren Tieren ein rapider Wachstumprozess, der sie zu gefährlichen Bestien macht. Glücklicherweise ist eines der betroffenen Tiere ein freundlicher Albinogorilla, dessen Pfleger alles zum Guten wenden kann. »Rampage« ist Popcornkino der gradlinigen und unterhaltsamen Art
Porträt des afghanischen Filmemachers Salim Shaheen, der in dreißig Jahren über hundert Filme gedreht hat. »Meister der Träume« ist ein Film über die Liebe zum Kino und darüber, was Kino in einem kriegsversehrten Land wie Afghanistan für die Bevölkerung bedeuten kann
Der jüngste Plastillin-Animationsspaß der britischen Firma Aardman ist als Geschichte etwas schlicht ausgefallen, weiß aber wieder durch liebevolle Details zu begeistern
Wegen eines seltenen Gendefekts, der eine totale Lichtempfindlichkeit bewirkt, kann die 17-jährige Katie ihre häuslichen vier Wände erst nach Sonnenuntergang verlassen. Als sie dabei mit einem Jungen zusammentrifft, traut sie sich nicht, ihm von ihrer Krankheit zu erzählen. Vorhersehbare Geschichte mit der Botschaft, den Moment zu feiern. »Midnight Sun« ist schauspielerisch in Ordnung und immerhin nicht allzu sehr auf die Tränendrüsen drückend
Lucky ist 90 Jahre alt, lebt in einem Wüstenkaff in Arizona und muss eines Tages feststellen, dass sein Körper ihm nicht mehr gehorcht – was allerdings kein Grund ist, seine tägliche Routine grundlegend zu ändern. »Lucky«, das Regiedebüt des Schauspielers John Carroll Lynch, ist eine Liebeserklärung an Harry Dean Stanton, der im Herbst 2017 im Alter von 91 Jahren verstarb
Verfilmung des Kinderbuches von Munro Leaf über einen friedfertigen Stier, der dem Kämpfen nichts abgewinnen kann und lieber seine Vorliebe für Blumen kultiviert – eine Botschaft, die trotz zahlreicher gelungener Gags nicht untergeht in dem neuesten Werk aus der Animationsschmiede Blue Sky (»Ice Age«)
Der junge Bär Paddington, der bei einem Erdbeben in Peru seine Familie verloren hatte, ist in London mittlerweile ein gut integriertes Mitglied der Familie Brown, die ihn aufgenommen hat, und ebenso beliebt wie unentbehrlich für die meisten anderen Bewohner der Nachbarschaft. Fälschlicherweise eines Diebstahls verdächtigt, landet er im Gefängnis, wo seine liebenswürdige Art nicht ohne Wirkung bleibt, und kann am Ende mit vielen Helfern den wahren Täter überführen. Eine gelungene Fortsetzung, der Glücksfall eines Films für die ganze Familie
Nach dem Roman von Cornelia Funke wird von einem auf der Erde gestrandeten Weihnachtsmann erzählt. Die Version der Augsburger Puppenkiste ist so traditionell, also mit hölzernen Marionetten an gut sichtbaren Fäden, wie deren Klassiker und insofern geeignetes Familienkino
Ein mexikanischer Junge gerät versehentlich ins Totenreich, klärt ein tragisches Familiengeheimnis auf und darf schließlich Musiker werden. »Coco« ist ein Animationsfilm aus dem Hause Pixar, der durch sein ungewöhnliches Setting gefällt, aber mit einer zu sehr auf bewährte Muster setzende Geschichte enttäuscht

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Tipp
Verloren in den Sümpfen: Walter Hills »Southern Comfort« im Mediabook.
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Mit Lässigkeit gegen den Großrancher: Alan J. Pakulas Neo-Western »Comes a Horseman«.
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Der Spion, der in die Kälte ging : Katz-und-Maus-Spiel in »Cliff Walkers«.
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Der Altmeister erfindet sich neu: Dario Argentos »Dark Glasses« als Mediabook.
Meldung
Das Festival Locarno setzt weiterhin auf den Nachwuchs, entlegene Filmländer und aktuelle Diskurse.
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Grausame Märchen: Der Kriegsfilm »The Painted Bird« als Mediabook.
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Gegen das Vergessen der Geschichte: Neue DVD-Edition zu Wolf-Eckart Bühler, u.a. mit den Filmen »Amerasia« & »Viet Nam!«.
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Zwischen Kino und Fernsehen: Die Unternehmensgeschichte der Bavaria Film GmbH von 1945 bis 1994 spannend aufbereitet.