Claudia Lenssen

Filmkritiken von Claudia Lenssen

Philip Grönings Beinah-Inzest-Drama »Mein Bruder heißt Robert und ist ein Idiot« über ein Geschwisterpaar im Abitursalter zwischen Heidegger und Waldsee erweist sich als eher sperrig und verkopft
Eine rüstige Rentnerin wehrt sich gegen den Jagdwahn ihrer Umgebung. »Die Spur« ist ein ökologisches Rachemärchen von Agnieszka Holland mit einer wunderbaren Hauptdarstellerin
Hommage an den Avantgardekünstler und Sehmaschinen-Sammler Werner Nekes, die leider Lücken aufweist, besonders was die Zusammenarbeit mit Dore O. angeht
Der kurdische Regisseur Bahman Ghobadi ließ seinen Film »Life on the border« von Flüchtlingskindern drehen. Daraus ist ein poetisches Dokumentarwerk über Gräueltaten des Krieges und vorschnelles Erwachsenwerden entstanden
Dokumentaristin Eren Önsöz begleitet in »Haymatloz« fünf Menschen, Nachkommen von deutschen Exilanten in der Türkei, an die Orte ihrer Kindheit in Ankara oder Istanbul
Todd Solondz, der Meister abgründiger Geschichten über Tollhäuser der Depression und Paranoia in den amerikanischen Vorstädten, liefert mit »Wiener Dog« einen neuen Beweis bösartiger Komik – in Dackelformat
Mika Kaurismäki lässt seine Wahlheimat Brasilien für ein fulminantes historisches Biopic über die exzentrische schwedische Königin Kristina links liegen. Schönstes Set von »The Girl King« war die pittoreske Burg im finnischen Turku
Der chinesische Unternehmer Jonathan Pang und die Stadt Parchim – da wollen Hoffnungen auf regionale Entwicklung und der Glaube an die Durchsetzungskraft großer Investitionen nicht zusammenkommen. »Parchim International« ist eine tragikomische Lehrstunde über die Globalisierung
Maria Furtwängler mimt in »Das Wetter in geschlossenen Räumen« eine verwöhnte, dem Luxus verfallene Wohltätigkeitslady in Diensten des UN-Flüchtlingswerks. Das kann nicht gut ausgehen
Was die globale Entwertung mit uns und der Umwelt macht und wie sie sich in Textilfabriken auf der anderen Seite des Globus auswirkt, schaut sich der amerikanische Dokumentarfilm »The True Cost« mit unerschütterlichem Glauben an die besseren Alternativen an

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Er ist der bekannteste haitianische Regisseur, und Haiti ist auch der Schauplatz seines neuen Films »Mord in Pacot«. Aber Raoul Pecks Blick reicht weit darüber hinaus
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Sport und Film, von Riefenstahl bis zum Smartphone: Mit diesem Thema beschäftigt sich im Olympischen Museum in Lausanne die ambitionierte Sonderausstellung »Behind the Screen«
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Ula Stöckl spricht am 25.5. in Frankfurt mit epd Film-Autorin Claudia Lenssen über »Die Widerständigen«
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Die Branche behandelt Regisseurinnen mit ungefähr derselben Einstellung, mit der vor 50 Jahren im Straßenverkehr vor »Frau am Steuer? Ungeheuer!« gewarnt wurde. Wir plädieren dafür, mehr Frauen mehr Geld in die Hand zu geben, damit es auch mal einen weiblichen James Cameron gibt
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Nach heftigen internen Auseinandersetzungen ist das Filmkunstfest Schwerin wieder auf Kurs. Thema in diesem Jahr: das Eigene und das Fremde
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Vor nicht langer Zeit war es bankrott, das Filmstudio Babelsberg mit seiner hundertjährigen, zweifelhaften Geschichte. Jetzt blüht Leben in den umgebauten und aufgerüsteten Ateliers. Immer mehr internationale Produktionen zieht es nach Potsdam, Stars wie Cate Blanchett, Brad Pitt und Tom Cruise werfen sich hier in Plisseeröcke und Uniformen. Mit George Clooneys Monuments Men und Wes Andersons The Grand Budapest Hotel starten im Februar gleich zwei Filme »made in Babelsberg«. Claudia Lenssen wollte wissen, was das Studio so attraktiv macht