Die Bestimmung – Allegiant

Im Kampf zwischen Werktreueverpflichtungen gegenüber den Fans und künstlerischen Aneignung flüchtet sich Robert Schwentke im vorletzten Teil des Franchises »Die Bestimmung« in aufwendige, aber wenig beeindruckende Digitaleffekte und ausufernde Monologe, in denen die Figuren zu Nachhilfelehrern für die Nicht-Leser des Romans werden
Gerhard Midding

Überraschenderweise wecken gerade Filmemacher, die eine zutiefst selbstgenügsame Welt erschaffen, die Faszination von Außenstehenden. Obgleich streng den Geboten einer eigensinnigen Phantasie gehorchend, verlocken ihre filmischen Universen offenbar besonders dazu, künstlerisch entwurzelt zu werden. Sie inspirieren zu Vereinnahmung und Weiterung. Mitunter schwappen sie sogar über in die Wirklichkeit.

Eine Stadt sieht einen Film

24. April, Hamburg – Dreizehn Kinos zeigen Sebastian Schippers Hamburger Kultfilm »Absolute Giganten« einen ganzen Tag lang mit Rahmenprogramm: Kickerturnier, Mini-Elvis-Show, Fotoausstellungen zum Hafen, Filmquiz, Filmbingo und einer kleinen Retro zum früh verstorbenen Hauptdarsteller Frank Giering

Auferstanden

Die Suche nach Jesu Leichnam als kriminalistische Recherche: Ein römischer Soldat, stark gespielt von Joseph Fiennes, leitet die Ermittlungen und wandelt sich in deren Folge vom stoischen Skeptiker zum bekehrten Christ. »Auferstanden« ist ein überdurchschnittlicher Bibelfilm inszeniert von der einstigen Regiehoffnung Kevin Reynolds

DVD-Tipp: Andreas Voigts Leipzig Filme 1986 - 1997

Seherlebnisse – Die Filme des deutschen Regisseurs Andreas Voigt: »Alfred«, »Leipzig im Herbst«, »Letztes Jahr Titanic«, »Glaube Liebe Hoffnung« und »Große Weite Welt«
Gerhard Midding

Den Tod haben sie nie aus den Augen verloren; auch den eigenen nicht: Sie wussten, was es bedeutet, Tragikomödien zu erzählen. Als im Sommer 2007 innerhalb von 24 Stunden Michelangelo Antonioni und Ingmar Bergman starben, bemerkte Dino Risi, falls er dann auch noch gestorben wäre, hätte es wohl nur für eine Meldung im Sportteil gereicht.

Der Spion und sein Bruder

Geschmacklos, unverschämt, hemmungslos idiotisch: Wer an den tief unterhalb der Gürtellinie angesiedelten Zoten von Sacha Baron Cohen seinen Spaß hat, ist bei »Der Spion und sein Bruder« genau richtig. Die rasante Agentenfilm-Parodie verbindet Geniales und Hirnrissiges zu einem ebenso amüsanten wie unvorhersehbaren Gagfeuerwerk
Gerhard Midding

Schenkt man seinen gleich mehrbändigen Kindheitserinnerungen »Der kleine Christian« Glauben, dann waren Lucky Luke, Steve McQueen und John Wayne die Helden, die den französischen Comickünstler Christian Hincker in frühen Jahren entscheiden geprägt haben. Es gibt schlechtere Vorbilder, um sich später im Erwachsenenleben zu behaupten.

Seiten

epd Film RSS abonnieren