In Zeiten des abnehmenden Lichts

Die ambitionierte, hochkarätig besetzte Verfilmung des Romans »In Zeiten des abnehmenden Lichts« von Eugen Ruge arbeitet sich an einem relevanten Thema ab, ohne dabei auf den Punkt zu kommen

The Dinner

Zwei Elternpaare treffen sich in einem Nobelrestaurant, um die Konsequenzen eines Verbrechens zu besprechen, das ihre halbwüchsigen Söhne begangen haben. »The Dinner« ist die großartig gespielte Adaption von Herman Kochs Roman »Angerichtet«. Regisseur Oren Overman macht daraus ein finsteres, vertracktes, kompliziert verschachteltes Kammerspiel

Der wunderbare Garten der Bella Brown

Als die liebenswerte wie sonderliche Bella plötzlich ihren absolut verwilderten Garten in Ordnung bringen muss, gerät ihr Leben komplett durcheinander. »Der wunderbare Garten der Bella Brown« ist eine sinnliche Liebes- und Lebenskomödie mit reichlich hübschen Bildern

Whitney: Can I Be Me

Der britische Dokumentarist Nick Broomfield rekonstruiert aus Archivmaterial und Interviews das kurze Leben und die Karriere der Sängerin Whitney Houston, die 2012, erst 48jährig, starb. Offenbar wegen einer parallelen offiziellen Filmbio kommen zentrale Figuren nur in Archivaufnahmen zu Wort, das nimmt dem Film vieles von der Eindringlichkeit, die sonst Broomfields Arbeiten auszeichnet. Informativ und solide ist das Werk aber allemal

Wenn du stirbst, zieht dein ganzes Leben an dir vorbei, sagen sie

Eine arrogante Teenagerin erlebt den letzten Tag ihres Lebens immer wieder von Neuem – bis sie erkennt, was sie ändern muss. Gut gespielt und atmosphärisch erzählt, krankt »Before I Fall« an seiner Humorlosigkeit, seiner plumpen Symbolik und seiner schlichten Botschaft für ein besseres Leben. So wird eine schöne Idee trivial verschenkt

Selbstkritik eines bürgerlichen Hundes

In seinem Debütfilm »Selbstkritik eines bürgerlichen Hundes« arbeitet Julian Radlmaier sich an den mannigfaltigen Schwierigkeiten der kommunistischen Revolution ab, doch seine Überfülle phantasievoller Einfälle fügen sich nicht zu einem homogenen Film

Mein neues bestes Stück

Nach schmerzlicher Trennung samt Sorgerechtsstreit wird die Enddreißigerin Jeanne (Audrey Dana auch als Autorin und Regisseurin) einer heilsamen Körpertausch-Schocktherapie unterzogen. Das Gemächt zwischen den Beinen eröffnet ihr die männliche Perspektive, was vor allem plakativ und gelegentlich auch ganz charmant wirkt: »Mein neues bestes Stück«

Marie und die Schiffbrüchigen

Siméon folgt Marie, die er eigentlich gar nicht kennt, auf die Ile de Groix, wohin es alsbald auch seinen Mitbewohner verschlägt, der wiederum Maries Ex im Schlepptau hat. Verwirrungen des Gefühls sind die Folge. »Marie und die Schiffbrüchigen« erzählt eine etwas zwangsoriginell auf verschlungenen Pfaden wandelnde Liebesgeschichte, die die Lässigkeit aufs Korn nimmt, mit der oftmals das Glück des Lebens verspielt wird – die dann aber daneben schiesst

Mädelstrip

Grobhumorkomödien sind per Ankündigung nicht subtil, aber der mit Amy Schumer und Goldie Hawn so vielversprechend besetzte »Mädelstrip« verdirbt sich seine guten Einfälle durch schlechtes Timing und allzu bequem erdachte Lateinamerikaklischees

Life, Animated

Geschichten, wie sie Oscar-Wähler lieben: ein kleiner autistischer Junge lernt mithilfe von Disneyfilmen zu sprechen und findet seinen Platz im Leben. Der gefeierte Dokumentarfilm »Life, Animated« von Roger Ross Williams ist so klebrig und manipulativ wie die Animationsmärchen, die seinem Protagonisten halfen

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