Gerhard Midding

Wer sich mit der Geschichte eines Filmstudios beschäftigt, wird unweigerlich mit Ungleichzeitigkeiten konfrontiert. Im Falle des großen französischen Filmkonzerns Gaumont muss er sich einen Reim auf das Nebeneinander von, sagen wir einmal, Georges Franju und Louis de Funès machen. Oder, um nur in den 1960er Jahren zu bleiben, von Louis Malle und Georges Lautner.

Gerhard Midding

Im aktuellen epd-Heft stellt Sabine Horst die steile These auf, »1917« sei Tory-Kino. Da vermutlich ein Sinn und Zweck dieser Kolumne darin besteht, Widerspruch zu provozieren, will ich dem gern Folge leisten.

Gerhard Midding

Schreiben, meint Jack, bedeutet Zeichen aussenden, so wie ein Leuchtturmwärter. Er selbst kann es nicht, obwohl er schon sieben oder acht Jahre alt ist. Aber er begreift die Welt auch so. Tatsächlich wirkt er ziemlich frühreif; erst recht nach den Maßstäben seiner Epoche, den 1860er Jahren.

Streaming-Tipp: »The New Pope«

Auf »The Young Pope« folgt »The New Pope«: Paolo Sorrentino setzt seine im Vatikan spielende Drama-Serie fort, erneut schillernd zwischen den Genres Workplace-Sitcom und Familienkomödie, Mafiaepos, Gesellschaftssatire und opulente Rockoper
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Die Berlinale hat ihre Retro King ­Vidor gewidmet: einem der ganz großen ­Regisseure des klassischen Hollywood.

Film des Monats Februar »Sorry We Missed You«

Eine kleine, liebevoll verbundene Familie ringt mit prekären und unmenschlichen Arbeitsbedingungen. Mit großer Zärtlichkeit sammelt Ken Loach feine Beobachtungen des Arbeits- und Familienalltags, macht aber auch den ungeheuren Druck spürbar, der dieser hart arbeitenden Familie die Luft zum Atmen nimmt
Es gibt viele Filme über ­den Holocaust – Was selten in den Blick kommt, ist der »alltägliche« Antisemitismus: Vorurteile und Diskriminierung, die seit ­Jahrhunderten wirken, selbs
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Er hat etwas Ernstes, Fokussiertes. Es geht oft um alles – wie aktuell in Terrence Malicks stillem Widerstandsdrama »Ein verborgenes Leben«.

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