Onward: Keine halben Sachen

In einer Fantasy-Welt, in der magische Elemente mehr und mehr durch technologischen Fortschritt und die damit einher gehende Bequemlichkeit verdrängt wurden, brechen zwei Elfenbrüder zu einer beschwerlichen Mission auf, um mittels eines Zauberspruchs ihren früh verstorbenen Vater für wenige Stunden wieder zum Leben zu erwecken. Der jüngste Animationsfilm aus dem Hause Pixar ist eher etwas für Fantasy-affine Kinogänger, alle anderen enttäuscht er durch allzu bewährte Handlungselemente
Gerhard Midding

»Er sieht aus wie der Butler in »Mord im Orientexpress«, finden Sie nicht auch?« fragt Catherine Deneuve in »La Vérité« den jungen Journalisten. Der hat sie bisher mit flauen, kenntnisfreien Fragen gequält, merkt immerhin aber, dass sie die alte Verfilmung meint. Der Mann, über den sie sprechen, hat tatsächlich große Ähnlichkeit mit Sir John Guielgud.

Gerhard Midding

Der Moment, als Adèle Haenel zornig die diesjährige César-Verleihung verließ, könnte zur Ikone einer Zeitenwende werden. Das war eine machtvolle Geste der Schauspielerin, als sie die »Schande« nicht hinnehmen wollte, dass Roman Polanski mit dem Regiepreis für »Intrige« ausgezeichnet wurde.

In der Sektion »Berlinale Kplus« hat die Kinderjury entgegen aller Bedenken genau den Film ausgezeichnet, der eine dramatische Familiensituation in außergewöhnliche Bilder packt un
Ulrich Sonnenschein

Dieses Jahr war kein gewöhnliches Berlinale-Jahr. Denn ein Jubiläum und ein neues Leitungsduo, das ist schon etwas besonderes. Sollte man das nicht irgendwie merken? Immerhin wurde ein zweiter Wettbewerb »Encounters« eingeführt, der einem experimentellen Kino Raum geben sollte, dass es in Berlin allerdings immer schon gab. Dieter Kosslicks Lieblingssektion des »kulinarischen Kinos« verschwand nahezu unbemerkt.

Silvia Hallensleben

Von den preisgekrönten Filmen habe ich keinen einzigen gesehen, von mir favorisierte haben keine Preise gewonnen. Deswegen wollte ich wenigstens heute nachmittag noch »Irradiés« über das Nach-Diktatur-Kambodscha von Rithy Panh im Berliner Festspielhaus angesehen. Der hat den Berliner Dokumentarfilmpreis des rbb bekommen, und in der Jury saß Gerd Kroske, dessen Urteil ich sehr schätze.

Sabine Horst

Mieses Karma in Berlin. Selten hatten die Filmfestspiele mit so vielen Widrigkeiten zu kämpfen. Die Gegend um den Berlinale-Palast: verödet. Der nach dem Festivalgründer benannte Preis: ausgesetzt wegen Enthüllungen über die Nazi-Vergangenheit Alfred Bauers. Jurypräsident Jeremy Irons: in der Diskussion wegen früherer frauenfeindlicher Äußerungen. Am Vorabend der Eröffnung: der Schock der rassistischen Morde in Hanau. Gegen Ende: Coronavirus ante portas. Man hätte sich günstigere Startbedingungen vorstellen können für das neue Leitungsduo Carlo Chatrian und Mariette Rissenbeek.

Silvia Hallensleben

Nach all dem Schreib- und Seh-Stress jetzt entspannte Kür. Sitze mit einigen anderen im ruhigem Arsenal-Foyer. Gerade – auf der Suche nach einem Ticket für morgen Abend ausführlich mit einer Mitarbeiterin über die Probleme der Informationsvermittlung zu Ticketbeständen und Programmen geredet. Auch dort große Unzufriedenheit über die Organisation. So gibt es zum Beispiel keine festen Zeiten, wann Ticketkontingente freigegeben werden. Und kann es sein, dass der von mir und vielen anderen so beklagte Wegfall der Programm-Raster von Kosslick wirklich vor allem als Sparmaßnahme gedacht war?

Robert De Niro: Hat er’s noch drauf?

»Die durch die Hölle gehen« (1978), »Wie ein wilder Stier« (1980), »Fesseln der Macht« (1981), »King of Comedy« (1982), »Hands of Stone« (2016), »The Comedian« (2016). Sechs Filme mit Robert De Niro, teilweise erstmals als Blu-ray

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