Ein mit allen Wassern gewaschener Kampagnenchef baut in der US-Provinz einen Farmer zum Bürgermeisterkandidaten auf und erlebt sein blaues Wunder. »Irresistible« ist eine passable Politsatire von Ex-Late-Night-Talker Jon Stewart mit Steve Carell
Eindringliches, stilistisch souveränes Psychodrama über die Identitätskrise eines aus dem Kosovo stammenden Ingenieurs (gespielt von Mišel Matičević) der sich rassistisch angegriffen fühlt: »Exil«
Bewusst anderer Dokumentarfilm über die oberbayrische Band Dreiviertelblut. Edle Schwarz-Weiß-Bilder, Musikerstatements, Naturaufnahmen, Livemusik und sonst nichts. Und doch erfährt man alles, was man von dieser Band wissen muss. Und den einen oder anderen Schabernack treibt der Film dann auch noch
Connie Walther wagt es, den naturalistischen Einheitsbrei deutscher Filme hinter sich zu lassen. Ihr Blick auf maskuline Reiz-/Reaktionsmuster fordert heraus, wenn auch ihr Experiment als spekulative Kopfgeburt in Erinnerung bleibt: »Die Rüden«
Am Tag der Hausräumung erschießt sich der alte Dietmar in seiner Wohnung. Sein Sohn Tobias nimmt außer sich vor Trauer den Makler als Geisel. Gregor Erler verbindet Drama und Actionthriller zu einer wuchtigen Geschichte über Unterdrücker und Unterdrückte, Mieterschikanen und Bauskandal, aber auch über Ost-West-Klischees
Der Schweizer Filmkomponist Martin Skalsky stellt in seiner ersten dokumentarischen Regiearbeit die richtigen Fragen in allzu redundanter Form. Ein klarer Fall: Weniger
Malik Vitthals Horrorthriller um eine Mordserie an Streifenpolizisten hat einige erzählerische Schwächen. Aber er trifft den Geist unserer von Polizeigewalt und »Black Lives Matter«-Protesten geprägten Zeit derart exakt, dass es fast schon unheimlich ist: »Body Cam«
Charmant, witzig, aber leider hier und da oberflächlich erzählt Manele Labidi von einer jungen Psychologin (Golshifteh Farahani), die aus Paris in ihre Heimat Tunis zurückkehrt, um dort eine Praxis zu eröffnen – auch, um sich selbst zu finden
Ein Tag im Leben eines Demenzkranken: Wo ist der geliebte Mensch, wenn er in der Gegenwart so abwesend erscheint? Diese Frage nimmt Sally Potter als Vorlage für eine assoziative Reise durch Zeit und Raum, Vergangenheit und Erinnerung. Eine schöne Idee, die nicht immer überzeugt, mit Javier Bardem und Elle Fanning als Vater-Tochter-Konstrukt
Zwei Studenten des georgischen Nationalballetts verlieben sich ineinander und geraten in Konflikt mit einer zutiefst homophoben Gesellschaft. Levan Akins Film ist zugleich eine mitreißende Hommage an die traditionellen Tänze Georgiens