Heute feiert Krzysztof Zanussi seinen 81. Geburtstag. Wiederum möchte ich ihm dazu herzlich gratulieren. Seit dem Eintrag vom letzten Jahr kenne ich sein Werk ein wenig besser, aber immer noch nicht gut genug. Und obwohl ich inzwischen auch Aufnahmen gesehen habe, wo er einen Rollkragenpullover trägt, hat das meine Bewunderung für den exzellenter Geschmack, den er bei der Wahl seiner Anzüge und Krawatten beweist, nicht geschmälert.
Noch eine französische Renaissance, wiederum mit prunkender Besetzung: Die "Cahiers du cinéma" melden sich zurück. Sie laufen wieder, schreibt der neue Chefredakteur Marcos Uzal verheißungsvoll im Editorial der Juni-Ausgabe.
Blueberry sah ohnehin immer schon aus wie Jean-Paul Belmondo, erst recht, solange Jean Giraud ihn zeichnete und er den Rang eines Leutnants bekleidete. Und die Comic-Saga, die der Zeichner 1963 mit dem Szenaristen Jean-Michel Charlier aus der Taufe hob, hatte stets tiefe Wurzeln im Kino. Namentlich ihre Szenerie gemahnt an das Monument Valley, das aus europäischer Perspektive zum Inbegriff des Westens geworden ist. Aber das Blueberry je von einem solchen Sammelsurium filmischer Doppelgänger umgeben sein würde, habe ich mir bis zu seinem neuen Abenteuer nicht vorstellen können.
Es ist schön, dass man nun vielerorts wieder so herzlich willkommen geheißen wird. Man hat gefehlt. Nun ist die Dankbarkeit groß, die den Rückkehrenden entgegenschlägt. Die Werbebranche jedenfalls hat nicht verlernt, wie man seine Kunden adressiert. Eine Männerstimme von geschmeidiger, wohliger Wärme begrüßte uns im Dunkel des Kinosaals. Sie versäumte nicht, uns an das Ausschalten unserer Handys zu erinnern.
Der amerikanische Regisseur Alan Yang erzählt in »Tigertail« von einem jungen Mann in Taiwan, der in den USA ein besseres Leben sucht, dafür aber Wesentliches zurücklassen muss. Es könnte die Geschichte seines Vaters sein
Sie sind mehr als nur ein Film auf einer Silberscheibe, sie liefern Versionen, Booklets, Produktionsunterlagen und Interviews, sie entdecken Werke neu oder ordnen sie neu ein. Eine Passage durch die Welt der Mediabooks
Man schaut seine Filme nicht mehr mit denselben Augen: Er ist nicht mehr der, der er einmal war. Aber ebenso gut ist es möglich, dass das Gegenteil stimmt. Clint Eastwood ist sich treu geblieben. Und insgeheim zieht uns manchmal doch noch die einstige Coolness in den Bann, die zynischen Einzeiler und die Kaltblütigkeit, mit der seine frühen Charaktere gegen den eigenen Tod wetten.