E-Mail an... Carmen Losmann

Carmen Losmann, 42, Regisseurin, Drehbuchautorin und Produzentin, wurde bekannt mit dem mehrfach ausgezeichneten Dokumentarfilm »Work Hard – Play Hard«. Jetzt startet »Oeconomia«, ebenfalls ein Dokumentarfilm, der auf der Berlinale Premiere feierte
Gerhard Midding

"Du kleiner Schlingel hast dir aber Zeit gelassen!" sagte Michel Lonsdale, als er vor zehn Jahren den César für die beste männliche Nebenrolle in »Von Menschen und Göttern« entgegennahm. Diese noble Koketterie setzte der Preisverleihung ein Glanzlicht auf. Sie war mehr als nur verzeihlich. Sie sprach dem Publikum im Théatre du Chatelet aus dem Herzen: Warum nur musste es so lange dauern, bis der damals 79jährige Veteran endlich eine Auszeichnung erhielt?

Freie Räume – Eine Geschichte der Jugendzentrumsbewegung

Ein facettenreicher Dokumentarfilm über die Geschichte der Jugendzentrumsbewegung Anfang der 1970er-Jahre bis heute mit reichhaltigem Anschauungsmaterial und kompetenter soziologischer Kommentierung

Die Heimreise

Der wegen der Alkoholsucht der Mutter am Pränatalen Alkoholsyndrom leidende Bernd Thiele macht sich mit einem ebenfalls geistig behinderten Kumpel auf die Suche nach seiner Familie. Eine intime, unterhaltsame Reise in die Vergangenheit und ein Beweis, wie gut das Kino als Inklusionsvehikel taugt

Die Dirigentin

Herzzerreißendes Biopic über Antonia Brico, die wohl erste Dirigentin der Welt, das die Regisseurin Maria Peters mit allzu vielen Themen auflädt und doch im Kitsch endet. Vor allem dank Hauptdarstellerin Christanne de Bruijn und Benjamin Wainwright ist es immerhin hübsch anzusehen
Gerhard Midding

Diese Bühnenfarce kam 1971 beim Londoner Publikum bestens an. Sie hielt sich 16 Jahre lang auf den Spielplänen gleich dreier Theater. Die Kritiker waren entsetzt. Aber der Titel war unwiderstehlich. Es geht um ein junges Ehepaar, das eigentlich Geschirr in skandinavischem Design bestellen will, statt dessen aber aus Dänemark mit Pornographie in jedweder Form überhäuft wird. Am Broadway war die Komödie ein epochaler Flop.

Gerhard Midding

Es ist ein schönes Plakat, mit dem Roy Anderssons neuer Film beworben wird. Es schwenkt sich in luftige Höhen empor und verliert dabei nicht die Bodenhaftung. Ein kleines Wunder der Koexistenz. Oben ist ein Paar zu, das sich im Flug in den Armen hält, und unten ein aufgeräumter, stämmiger Mann, der gerade vom Einkaufen kommt. Eine Lauchstange lugt keck und nachhaltig aus seiner Papiertüte heraus.

Venedig: Erfolg mit Masken

Das 77. Filmfestival in Venedig macht vor, wie es gehen könnte: mit weniger Stars und weniger Filmen, aber doch ohne Qualitätsverlust

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