The Lost City – Das Geheimnis der verlorenen Stadt

Auf der Basis einer bekannten Prämisse gelingt den Brüdern Adam und Aaron Nee ein sehr vergnüglicher Mix aus Schatzsuche-Abenteuer, Dschungel-Action, Komödie und Romanze, der vor allem von der Körperkomik der beiden Hauptdarsteller Sandra Bullock und Channing Tatum lebt, und von deren Lust am Spiel mit Image und Rollenklischees.

Maixabel. Eine Geschichte von Liebe, Zorn und Hoffnung

Nachdem ihr Mann von der ETA ermordet wurde, willigt Maixabel Lasa ein, sich mit einem der Attentäter zu treffen. Die spanische Regisseurin Icíar Bollaín hat einen wahren Fall über die Schwierigkeiten der Versöhnung rekonstruiert. Mit einer großartigen Blanca Portillo in der Titelrolle.

Alles in bester Ordnung

Natja Brunkhorst zielt in ihrer Liebeskomödie auf einen sanft-nerdigen Tonfall und malt doch nur altbekannte Lebensweisheiten in lieblichen Pastellfarben aus. Vielleicht stimmt es ja, dass Gegensätze sich anziehen. Ein guter Film wird daraus noch lange nicht.

Stasikomödie

Völlig konfus erzählt Leander Haußmann von einem jungen, unambitionierten IM (David Kross), der im Auftrag der Stasi in die Boheme vom Prenzlauer Berg eintaucht, karikiert die Schreckensfiguren als bemitleidenswerte Clowns. Das ist weder lustig noch besonders originell.

Sechs Tage unter Strom – Unterwegs in Barcelona

Ein Film, der die Arbeitswelt humorvoll in Augenschein nimmt. Ob in Spanien oder anderswo, wo handwerklich gearbeitet wird, entsteht immer mehr als nur eine reparierte Wasserleitung.

Als Susan Sontag im Publikum saß

RP Kahls Reenactment verschenkt mit pseudointellektueller Reflexion des Feminismus der letzten 50 Jahre sein Potential und langweilt mit privilegierten Menschen, die im gut ausgeleuchtet Rampenlicht Allgemeinplätze wiederholen.

Luzifer

Inspiriert von einer wahren Begebenheit, erzählt Peter Brunners bildgewaltiger Heimatfilm von einer hermetischen Mutter-Sohn-Beziehung, die in einer Katastrophe endet.

Final Account

Der britische Regisseur Luke Holland hat seit 2008 Hunderte Interviews geführt mit Zeitzeugen und ehemaligen Funktionären des Nazi-Regimes, Holocaust-Leugnern wie geläuterten SS-Männern. Aufschlussreich, wie eine autoritäre Gesellschaft auf den Einzelnen wirkt.
Gerhard Midding

FilmschauspielerInnen (zumal französische) sprechen gern von den Risiken, die sie mit einer Rolle eingehen. Man muss dem Pathos solcher Bekenntnisse nicht immer misstrauen. In diesem Metier gibt man sichmit Geist und Körper preis und kann sich auch verlieren: Wer weiß schon genau, was man in sich entdeckt, wenn man sich in andere verwandelt?  

Eingeschlossene Gesellschaft

Um die Abi-Zulassung für seinen Sohn zu erzwingen, sperrt ein Vater sechs Pädagogen im Lehrerzimmer ein, woraufhin sich die Pädagogen mit boshaften Redegefechten und Enthüllungen gegenseitig demontieren, der anarchische Drive des Konfliktes jedoch in Betulichkeit verläppert.

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