Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand (2013)

Zwischen »Zelig« und »Forrest Gump«: Felix Herngren hat das erzählerische Dickicht der Bestsellervorlage gelichtet, ohne dessen Geist zu beschädigen. Der Humor bleibt trocken, und Komiker Robert Gustafsson überzeugt in allen Altersklassen als naiver Held.

Auf der Suche nach einem Freund für das Ende der Welt (2012)

Im Angesicht der Apokalypse findet Regiedebütantin Lorene Scafaria in »Auf der Suche nach einem Freund für das Ende der Welt« erhellende und bewegende Antworten auf die Frage, worauf es im Leben ankommt.
Gerhard Midding

Dieses Jahr war reich an Filmen, deren Ende das Publikum beschäftigte, entweder brennend, nachhaltig oder beides. Nichts beflügelt die Unterhaltung während des Heimwegs vom Kino so sehr wie ein Schluss, auf den man sich nicht augenblicklich einen Reim machen kann.

Der Medicus (2013)

Die Erfindung der Medizin als großes Heldenabenteuer im Schmelztiegel der toleranten persischen Hochkultur des Mittelalters. Der deutsche Regisseur Philipp Stölzl verfilmt den gleichnamigen Bestseller aus dem Jahr 1988 von Noah Gordon als großes Märchenspektakel und setzt dabei ganz auf das islamistische Schurkenschema.

Geheimnis eines Lebens (2019)

Eine junge, brillante Physikerin sorgt dafür, dass das Gleichgewicht des Schreckens gewahrt bleibt, und leitet die Forschungsergebnisse des britischen Atombombenprogramms nach Russland weiter. Aus dem faszinierenden Stoff macht Trevor Nunn eine eher uninspirierte Erzählung.

Feuchtgebiete (2013)

David Wnendt zeigt nach »Kriegerin« sein Talent als Frauenregisseur. Seine Adaption von Charlotte Roches umstrittenem Debütroman »Feuchtgebiete« ist eine furiose Coming-of-Age-Komödie.

Matrix Resurrections

Der Spagat zwischen der Wahrung der Tradition und einem modernen Twist gelingt Lana Wachowski deutlich raffinierter als dem Gros der unvermeidlichen Reboots, Prequels und Sequels. Während sie in der Metaebene deren Sinn und Zweck spielerisch infrage stellt, bereichert sie das Ringen um Identität und Realität mit einer berührenden Orpheus und Eurydike-Liebesgeschichte.

Netflix: »Don't Look Up«

Subtil geht anders: Adam McKays Satire »Don't Look Up« will unseren Umgang mit einer angesagten Katastrophe, in diesem Fall ein einschlagender Komet, aufs Korn nehmen.

Sky: »Costa Concordia – Chronik einer Katastrophe«

In »Costa Concordia – Chronik einer Katastrophe« rekonstruieren die Filmemacher das Geschehen von vor zehn Jahren anhand von Zeugen- und Expertenaussagen und leider auch mit dem obligatorischen Reenactment.

Mediathek: »Vigil«

Fesselnd und komplex: Im sechsteiligen britisch-französischen U-Boot-Thriller »Vigil« verbindet sich eine gelungene Spannungsdramaturgie mit politischen Themen.

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