Die Möllner Briefe

Der visuell angemessen zurückgenommene Dokumentarfilm gibt den Betroffenen der Anschläge von Mölln 1992 viel Raum und legt ein bisher unbekanntes Kapitel von Behördenversagen offen.

Das Deutsche Volk

Vier Jahre hat Marcin Wierzchowski die Hinterbliebenen der Opfer des Attentats von Hanau begleitet. Der Dokumentarfilm, der von Trauer und Trauma und den Kampf für Gerechtigkeit erzählt, versteht sich selbstbewusst als kinematographische Verlängerung des Hashtags »SayTheirNames«.

Beule – Zerlegt die Welt

Überdrehte Farce über das Verzeihen in der Liebe und der Freundschaft – mit einem spielfreudigen Ensemble und voller grobem, makaberen Klamauk.

Animale

Eine junge Frau, die als Stierkämpferin männliches Territorium betritt, bemerkt nach einem Blackout körperliche Veränderungen. Von der Gattung her ein »Rape & Revenge Movie«, verzichtet der Film auf krasse Szenen und setzt auf die eindrucksvolle Landschaft und »Präsenz« der Stiere.

22 Bahnen

So berührend diese Geschichte über eine Studentin, ihre kleine Halbschwester, die Alkoholiker-Mutter und komplexe Zukunftsentscheidungen ist, so überfrachtet und wenig originell erzählt kommt sie daher. Getragen wird die Adaption des gleichnamigen Sensations-Bestsellers von Caroline Wahl deswegen vor allem von ihren drei exzellenten Hauptdarstellerinnen: Luna Wedler, Laura Tonke und die kleine Zoë Baier machen die meisten Schwächen von »22 Bahnen« fast wett.
von: 
Bisher war der Engländer Matt Smith hauptamtlich mit Serien beschäftigt. Als »Dr.

Filmfestival Locarno 2025

Mit 221 Filmen, davon 99 Weltpremieren, stellt das Festival von Locarno jeden Berichterstatter vor die Qual der Wahl, wenn einerseits erwartet wird, das Aushängeschild, den Internationalen Wettbewerb zu würdigen, andererseits in Nebensektionen Entdeckungen zu machen und das persönliche Hauptinteresse, die Retrospektive nicht zu vernachlässigen.

"Was tut sich?" mit Justine Bauer

Am 4.9. spricht Maxi Braun im Kino des Deutschen Filminstituts & Filmmuseums mit Justine Bauer über Alltag und Zukunftsplanung in der Landwirtschaft und ihren Film »Milch ins Feuer«.

Weapons – Die Stunde des Verschwindens

Zach Cregger etabliert sich als eine der interessantesten Stimmen im Horrorkino. Der Film um das rätselhafte Verschwinden von 17 Kindern entfaltet ein düsteres Panorama einer nur von Verschwörungstheorien zusammengehaltenen Gesellschaft.
Gerhard Midding

Die Debatte über Nepo Babies, die vor wenigen Jahren heftig in den USA aufflammte („Sie hat die Augen ihrer Mutter. Und deren Agenten.“), wird in Frankreich eigentlich permanent geführt. Meist geschieht das etwas leiser und womöglich auch weniger abschätzig - man spricht einfach von "fils ou fille de..." Wie verbreitet das Phänomen ist, führt aktuell die Besetzungsliste von Cédric Klapisch' »Die Farben der Zeit« vor Augen.

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