Ellbogen (2024)

Eindrückliche Verfilmung von Fatma Aydemirs gleichnamigen Roman um eine 18-Jährige mit türkischen Wurzeln, für die es keinen Platz in der deutschen Gesellschaft zu geben scheint.

Die Purpursegel (2022)

Pietro Marcello ist ein Regisseur, der sich gern selbst überrascht. Das Publikum schließt er dabei nicht aus. Nach »Martin Eden« erzählt er erneut vom Abenteuer der Entdeckung und Erkenntnis. Für seine erste französischsprachige Produktion bürstet er ein sowjetisches Märchen gegen den Strich und verwandelt sie in eine musikalische Komödie voller Abgründe. Dank seiner Hauptdarsteller Juliette Jouan und Raphael Thiéry übrigens auch einer der schönsten Hände-Filme schlechthin.

Teaches of Peaches (2024)

Geschickt montiert und mit bisher nie gezeigtem Archivmaterial verlässt sich das Porträt erfolgreich auf Peaches' Präsenz auf der Bühne und vor der Kamera und dokumentiert ihre künstlerischen Grenzüberschreitungen damals wie heute.

Die Unbeugsamen 2 – Guten Morgen, Ihr Schönen! (2024)

Die beeindruckende Materialfülle, eine kunstvoll-suggestive Montage und interessante Interviewpartnerinnen reichen nicht aus, um die Verdichtung und Prägnanz des ersten Teils zu erreichen, regen aber dazu an, sich mehr mit den Frauen in der DDR zu beschäftigen.

ARD-Mediathek: »1985«

Die Täter tragen Uniform: Die belgische Serie »1985« erzählt halbdokumentarisch von behördlich sanktioniertem Terror.

DVD-Tipp: »Cleaner« (2025)

Putz langsam: Daisy Ridley muss als John-McClane-Verschnitt Geiseln aus einem Hotel vor Ökoterroristen retten.

Interview: Paul Thomas Anderson über »One Battle After Another«

Kommendes Jahr ist es 30 Jahre her, dass Paul Thomas Anderson mit »Last Exit Reno« seinen ersten Film in die Kinos brachte. Seither war er als Regisseur, Drehbuchautor und Produzent von Filmen wie »Boogie Nights«, »Magnolia«, »There Will Be Blood«, »Inherent Vice – Natürliche Mängel«, »Der seidene Faden« oder »Licorice Pizza« elf Mal für den Oscar nominiert. Gewonnen hat Anderson nie, doch das könnte sich in einigen Monaten ändern. Denn sein neuer Film »One Battle After Another« (ab 25. September im Kino) wird bereits als Meisterwerk gefeiert.
Gerhard Midding

Nachdem Richard Brooks einige Jahre erfolgreich als Drehbuchautor für MGM gearbeitet hatte, fand er es an der Zeit, in den Regiestuhl zu wechseln. Er fasste sich ein Herz und sprach beim Studioboss Louis B. Mayer vor. Der wiegelte erst mal ab: „Warum wollen Sie Regisseur werden? Regisseure sind doch nichts weiter als Verkehrspolizisten!“

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