Timothée Chalamet als Bob Dylan? Klingt nach Selbstläufer! Über den Musiker und seine Kino-Gesichter von »Dont Look Back« (1967) bis zum aktuellen »Like a Complete Unknown«.

Film des Monats März: »Für immer hier«

1971 wird Rubens Paiva aus seiner Wohnung in Rio de Janeiro abgeführt, gefoltert und ermordet, eines von vielen Opfern der brasilianischen Militärdiktatur. Walter Salles erzählt in leisen Tönen mit geradezu provokanter Zurückhaltung von den Schrecken der Militärdiktatur und spiegelt damit die Haltung von Paivas Frau, die ein Leben lang als Aktivistin gegen das Vergessen kämpfte.

When Evil Lurks

Intensiver Horrorfilm, der sich nicht mit oberflächlichen Schockeffekten zufrieden gibt, sondern wie ein Dämon Körper und Geist durchdringt und die Frage nach dem Ort des Bösen unbeantwortet lässt.

Sterben ohne Gott

Über den Tod in einer säkularen Gesellschaft denken in diesem Interviewfilm sieben Gesprächspartner nach, Wissenschaftler, ein Philosoph und ein Bestatter, ein Kulturkritiker und ein Filmregisseur. Trotz einiger stilistischer Mätzchen sehr aufschlussreich.

Sisterqueens

Empathische Langzeitbegleitung dreier Mädchen, die als Rapperinnen in einem sozialpädagogischen Zentrum in Berlin mentale und praktische Unterstützung finden.

Die Schattenjäger

Atmosphärisch dicht erzähltes Drama um einen syrischen Geflüchteten, der in Europa seinen einstigen Peiniger aufspürt und dessen Trauma sich in tiefer Trauer äußert, großartig gespielt von Adam Bessa.

Der Prank – April, April!

Ein Aprilscherz mit Folgen: Ausstauschüler Xi vertauscht einen Pizzakarton und findet sich mit Lucas in einer Mafia-Verschwörung um einen Haufen Geld wieder. Benjamin Heisenberg spielt in seiner rasanten Buddy-Komödie selbstbewusst mit Genre-Tropen.

Noch bin ich nicht, wer ich sein möchte

Dokumentarfilm über die tschechische Fotografin Libuše Jarcovjáková, der aus nichts anderem besteht als aus ihren Fotos, Texten aus ihrem Tagebuch und, ganz wichtig, Musik und Geräuschen.

Niki de Saint Phalle

Bildgewaltig aber konventionell inszeniertes Biopic über die Selbstermächtigung von Niki de Saint Phalle als Künstlerin und Frau – mit einer überzeugenden Charlotte Le Bon.

Misericordia

Ein junger Mann kehrt nach Jahren in sein Heimatdorf zurück. Alain Guiraudies schwarzhumoriger Provinzthriller wird zur philosophisch verspielten Fantasie über unvorhersehbare Begierden und zum Plädoyer für barmherziges Miteinander.

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