Federleichte französische Sommerkomödie über das Erwachsenwerden und -sein, die auf einer schwedischen Insel spielt, wo ein Bibliothekar mit seiner Teenagertochter die Ferien verbringt. Behutsam inszeniert, mit einem genauen Gefühl für Timing und Kadrierung: »Wir sind alle erwachsen«
Der bei den Hofer Filmtagen vielgelobte Film »Tangerine« von Irene von Alberti entwickelt sich wie ein musikalisches Thema, ist Sozialstudie und Seelendrama zugleich – und ein Triumph der Schauspielerinnen Sabrina Ouazani und Nora von Waldstätten
Amerikanischer Indie-Film mit obligatorisch skurrilem Humor und melancholischen Alltagseinsichten: Die Schwestern Rose (Amy Adams) und Norah (Emily Blunt) versuchen sich im Tatort-Reinigungsgeschäft und geraten darüber bald in Familienzwist: »Sunshine Cleaning«
Der kleine Bruno vermittelt mit naivem Blick eine Weltsicht des Horrors, die ein diffuses Ohnmachtsgefühl hinterlässt. Und »Der Junge im gestreiften Pyjama« funktioniert als Fabel, die von der Unschuld einer ganzen Kindergeneration berichtet
J. J. Abrams nimmt die Devise »Zurück zu den Anfängen« wörtlich, indem er an den Beginn von »Star Trek« eine Geburt setzt – und der Zuschauer erfährt, wie James Tiberius zu seinem Namen kam
François Ozon fährt schwere soziale Geschütze auf und vertraut auf das Wunder, das uns alle besänftigen soll: ein Wonnebrocken von Baby, das auch noch fliegen kann. So vergnüglich der Film »Ricky« ist, Sozialdrama und Fantasy wollen nicht so recht zu einer geschlossenen Erzählung zusammenwachsen
Die Folge, die erzählt, wie alles begann: Hugh Jackman führt unter der Regie von Gavin Hood vor, wie seine Figur zu dem Wolverine wurde, den man aus den bisherigen Teilen der »X-Men«-Saga schon kennt
Zweiter Teil des Biopics über den legendären Schwerverbrecher Jacques Mesrine: eine gelungene Mischung aus Charakterstudie, Thriller und Zeitporträt. Herausragend die gesamte Besetzung von »Public Enemy No. 1 – Todestrieb«, allen voran Vincent Cassel
Das Roadmovie, die zweite Regiearbeit des Schauspielers Bouli Lanners, ist ein lakonisch erzählter Parcours der bizarren Begegnungen, der Terrence Malicks »Badlands« ebenso viel verdankt wie dem de-Funès-Vehikel Louis, »Das Schlitzohr«
Der kanadische Autorenfilmer Atom Egoyan ist ein besessener Erzähler familiärer Verstrickungen. Viele seiner Filme sind magische Trips, doch in seinem neuen Werk erweist sich die komplexe Erzählstruktur um eine Halbwaise auf der Suche nach ihrer wahren Familiengeschichte als reichlich konstruiert: »Simons Geheimnis«