Heimatkunde

Vier Wochen und 250 km lang hat Martin Sonneborn, ehemaliger Chefredakteur der Satirezeitschrift »Titanic«, den Osten rund um Berlin durchwandert. Der Film ist ein Protokoll seiner Beobachtungen, teils lustig, teils auch bedrückend: Man ist sich noch ziemlich fremd im geeinten Deutschland

Trennung

Der Rückzug der Israelis aus dem Gazastreifen als Hintergrund für ein Drama um eine Mutter und ihre vor Jahren zur Adoption freigegebene Tochter. Thematisch unentschlossen, dabei plakativ und belehrend, nimmt sich Amos Gitai einmal mehr der israelischen Zeitgeschichte an

Der Love Guru

Mike Myers als Liebesguru aus Indien: flache Gags, eine seichte Story und ein chargierender Hauptdarsteller lassen den Film weit hinter Myers-Klassiker wie »Wayne's World« oder »Austin Powers« zurückfallen

Neulich in Belgien

Eine frustrierte dreifache Mutter, von ihrem Mann verlassen, wird von einem jüngeren Lastwagenfahrer erobert. Die Komödie »Neulich in Belgien« schildert eine unromantische Romanze und setzt erfolgreich auf den raubeinigen Charme ihres Ensembles

10 Sekunden

Ein Hinterbliebener, die Frau des Lotsen und ein Polizist leiden in Nicolai Rohdes schick daherkommendem Film an den Folgen eines Flugzeugunglücks. Sie leiden alle gleich und sie leiden sehr diffus, weshalb der Zuschauer am meisten leidet

Das Fremde in mir

Das intime Porträt einer jungen Frau, die ihr Neugeborenes nicht annehmen kann: Die Gründe für ihren Babyblues lässt die feinfühlige Inszenierung in der Schwebe, ohne jedoch den gesellschaftlichen Druck, dem die junge Mutter ausgesetzt ist, zu vernachlässigen: »Das Fremde in mir«

Young@Heart

Die Mitglieder des »Young@Heart«-Chors sind im Durchschnitt 80 Jahre alt, aber sie singen Punk-, Soul- und Pop-Hits. Das Porträt dieses außergewöhnlichen Chors aus Massachusetts formt der britische Dokumentarist Stephen Walker zu einer mitreißenden Hymne ans Leben

Kinder. Wie die Zeit vergeht.

Der nach »Stau« (1992) und »Neustadt« (2000) dritte Film von Thomas Heise über die Region um Halle-Neustadt in Sachsen-Anhalt ist ein ebenso präzises wie visuell bestechendes Dokument familiären, architektonischen und gesellschaftlichen Verfalls

Autistic Disco

Sieben junge Delinquenten sollen an einem abgeschiedenen Ort in den Alpen zu sich und in die Gesellschaft zurückfinden. Dem Regisseur und seiner Kamerafrau gelingt ein experimentelles Stück Kino über Mensch und Natur, die eigene wie die eigentliche

Stadt der Blinden

Fernando Meirelles hat José Saramagos Endzeitparabel adaptiert. Sein Problem: Er zeigt viel Endzeit, aber wenig Parabel. Fest im genretypischen Rahmen des Katastrophenthrillers fehlt der doppelte Boden

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