Harlan – Im Schatten von Jud Süss

Drei Jahre nach Christoph Hübners »Thomas Harlan – Wandersplitter« kommt jetzt eine im TV-Mainstream angesiedelte Dokumentation über Veit Harlan und den Harlan’schen Familienkomplex

Kopf oder Zahl

Der Episodenfilm »Kopf oder Zahl« möchte so gern amerikanisches Gangsterkino in Deutschland sein, taugt aber noch nicht mal zur Parodie seiner eigenen Ambitionen

Dorfpunks

Ein Film über Freundschaft, Pop und einen Ort, der vom Zeitgeist erfolgreich ignoriert wird. Nach einem Roman von Rocko Schamoni hat Lars Jessen einen Film gedreht, der sich auf der Suche nach dem Punk ins Dorf begibt und leider ebenso erfolgreich am Zeitgeist vorbeigeht

Vorstadtkrokodile

Max von der Grüns Jugendbuchklassiker »Vorstadtkrokodile« über eine Kinderbande wurde in die Gegenwart verlegt, die lakonische Erzählweise allerdings durch überdrehte Actiondramatik ersetzt

The Pervert's Guide to Cinema

In einer formal reizvollen Tour de force führt Slavoj Žižek den Zuschauer durch die Filmgeschichte und auf unterhaltsame Weise durch sein psychoanalytisches Denkgebäude: »The Pervert's Guide to Cinema«

Snow

Verhalten-poetischer Film über ein bosnischen Dorf, in dem fast nur Frauen den Krieg überlebt haben. Als in einer Woche gleich zwei Fremde ihnen eine bessere Zukunft versprechen, müssen sie sich entscheiden

Religulous

Der wortgewandte amerikanische Komiker und Fernsehmoderator Bill Maher geht hinaus in die Welt, um gläubige Menschen vor laufender Kamera lächerlich zu machen: Ein respektloser Schenkelklopfer mit blasphemischer Botschaft, der seinen Machern einen Platz im Fegefeuer sichern sollte: »Religulous«

Diese Nacht

Werner Schroeters Verfilmung eines Romans von Juan Carlos Onetti ist Thriller und barockes Welttheater zugleich. Ein Arzt und Rebell (Pascal Greggory) kehrt nach verlorenem Krieg in die Stadt zurück, um seine Geliebte zu suchen, und gerät zwischen die Fronten ehemaliger Genossen und neuer Machthaber: »Diese Nacht«

So glücklich war ich noch nie

Zwei liebenswerte Darsteller – Devid Striesow und Nadja Uhl – und eine herzige Rettungsaktion. Hübsche Erlösung-durch-Liebe-Story, erzählt mit flunkerndem Hochstapler-Witz und gesellschaftskritischer Ironie, aber recht glanzlos in Szene gesetzt: »So glücklich war ich noch nie«

Stellet Licht

In langen Einstellungen erzählt Carlos Reygadas die alte Geschichte vom Mann zwischen zwei Frauen auf ungewöhnliche Weise neu, diesmal unter Mennoniten in Mexiko. »Stellet Licht« ist ein Fall für belastbare Arthaus-Cineasten

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