Nach der Musik

Igor Heitzmanns tiefgründiger Dokumentarfilm »Nach der Musik« über seinen berühmten Vater, den Dirigenten Otmar Suitner, ist mehr als die Biografie einer öffentlichen Person – der Sohn reflektiert dabei sein eigenes Vater-Bild

Im Sog der Nacht

Eine Geschichte, die man schon hundertmal gesehen hat, konventionell erzählt: Ein junges Trio flieht nach einem Banküberfall in die Wälder und an die Ränder der Städte: »Im Sog der Nacht«

Die wundersame Welt der Waschkraft

Ein Film über eine Firma in Polen, die die Wäsche der Berliner Hotels reinigt. Hans-Christian Schmid konzentriert sich etwas zu sehr auf die Opfer der Globalisierung und verliert die Täter aus dem Blick: »Die wundersame Welt der Waschkraft«

Ichi – Die blinde Schwertkämpferin

Die Figur des blinden Schwertkämpfers nach 27 Leinwandabenteuern zum ersten Mal von einer jungen Frau verkörpert: diese gar nicht mal so kühne Änderung ist dann auch das Fortschrittlichste an dem Mainstreamfilm, der brav den Genrekonventionen gehorcht: »Ichi – Die blinde Schwertkämpferin«

Phantomschmerz

Til Schweiger einmal im Charakterfach: Im Debüt von Matthias Emcke spielt er einen begeisterten Fahrradfahrer, der ein Bein verliert und sich neu orientieren muss. Trotz einiger Überzeichnungen beeindruckt der epische Atem der Erzählung

Boy A

Nach 14 Jahren im Gefängnis versucht der 24-jährige Eric einen Neuanfang: Soll er seine einstige Tat seiner neuen Freundin gestehen? Mit seinen nur Stück für Stück preisgegebenen Informationen über die Tat fordert »Boy A« den Zuschauer auf, sich selber ein Bild von seinem Protagonisten zu machen

Ob ihr wollt oder nicht!

Eine krebskranke junge Frau verlässt ihren Mann, um im Kreise ihrer Eltern und Schwestern zu sterben. Die Tragikomödie »Ob ihr wollt oder nicht!« greift bei ihrer Verbindung des umstrittenen Themas Sterbehilfe mit turbulentem familiärem Zwist allzu oft auf Klischees zurück

Ghosted

Der erste Spielfilm der Hamburger Regisseurin Monika Treut seit achtzehn Jahren ist ein romantisches Mysterydrama zwischen Taiwan und Deutschland, angesiedelt zwischen den Welten und Kulturen: »Ghosted«

God Man Dog

Aus vier Lebensgeschichten tupft die Regisseurin in ihrem zweiten Spielfilm ein in vielen Facetten schillerndes Mosaik der modernen taiwanesischen Gesellschaft, mit ihren Gegensätzen zwischen Arm und Reich, Stadt und Land und zwischen materieller Inflation und spiritueller Sehnsucht

Die Schimmelreiter

Als Story-Idee klingt es interessant: ein Road-Movie durch die norddeutsche Provinz mit zwei Lebensmittelkontrolleuren, die durch Lebenskrisen schlingern. Die Inszenierung bleibt allerdings derart hilflos in Figuren-Klischees und einem verkrampften Willen zur Skurrilität hängen, dass das Interesse schnell erlahmt: »Die Schimmelreiter«

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