Nicolas Cage als melancholischer Astrophysiker kämpft verzweifelt gegen das Schicksal und das Ende der Welt. »Know1ng« ist ein furchterregender, apokalyptischer Film aus der digitalen Feder des düsteren Kino-Visionärs Alex Proyas
Ein braver Familienvater stürzt sich in die Rolle des Geliebten einer jungen Frau, die ihr Gedächtnis verloren hat, und beginnt ein fatales Doppelleben. Ole Bornedal pendelt in seinem Erfolgsfilm »Bedingungslos« zwischen Liebesdrama und Mystery-Thriller, der gerade aus seiner Kolportagehaftigkeit seinen Reiz zieht
Florian Gallenberger setzt in Gemeinschaftsarbeit mit seinem Hauptdarsteller Ulrich Tukur dem »guten Menschen von Nanking«, John Rabe, ein filmisches Denkmal. Aufwendig inszeniert, international besetzt und packend gefilmt, bleibt da kein Auge trocken
Paolo Sorrentinos »Il Divo« ist für ein italienisches Publikum gedreht, aber auch als Outsider kann man sich dem Strudel der Verwicklungen italienischer Politikgeschichte nicht entziehen
Entstanden nach einer Idee von Tom Tykwer, soll »Deutschland 09«, so das Verständnis der Filmemacher, Aussagen über das heutige Deutschland treffen. »13 kurze Filme zur Lage der Nation«, so der Untertitel: da liegt die Latte hoch
Clint Eastwoods Antirassismus-Dramödie ist über weite Strecken eine humorvolle Läuterungsgeschichte mit einem herrlich grantigen Hauptdarsteller. Doch seine überladene Konstruktion verwandelt den Film in eine unpassend pathetische – und ideologisch fragwürdige – Angelegenheit
Ein junger Mann, auf der Suche nach seiner Kindheit und seinen Eltern, kehrt in ein kleines Dorf in Sachsen zurück: eine Welle von Fremdheit schlägt ihm entgegen. Etwas überambitioniertes und überkonstruiertes Debüt, das zu viel in einen Film zu packen versucht
Ein kongolesischer »Buena Vista Social Club«: Der wunderbare Dokumentarfilm von Jacques Sarasin feiert die Musik als Lebenselexier, in einem Land, das keinen Weg aus den Grauen des Bürgerkrieges findet
Frau sucht Arbeit, Bauer sucht Frau, Flüchtling sucht Aufenthaltsgenehmigung, Freund sucht Zuhause: Tamara Staudt erzählt bittersüß und leider etwas unentschieden von der Liebe in Zeiten der Arbeitsmigration: »Nur ein Sommer«
Eine Tragikomödie über einen kleinen Mann und seinen großen Traum, die in der CSSR vor 1989 spielt. Ein skurriles Ensemble um einen Romantiker, der mit seinem Saxofon gegen die Eintönigkeit anspielt, erobert sich trotz staatlicher Sanktionen individuelle Freiheiten. Wirkt wegen stereotyper erotischer Verwicklungen aus heutiger Perspektive anachronistisch