Baikonur

Veit Helmer lässt Hightech (Weltraumbahnhof) und ursprüngliches Leben (Steppe) aufeinanderprallen, aber er schlägt keine Funken aus diesen Gegensätzen, sondern erzählt letztlich eine sehr biedere und nur leidlich unterhaltende Fabel vom Erwachsenwerden

Mein Stück vom Kuchen

Cédric Klapisch, der sich in früheren Filmen als ein Utopist des sozialen Miteinanders zeigte, erzählt diesmal mit kämpferischer Inbrunst von der Unvereinbarkeit der Klassen. Zu klischeehaft

Tiger Factory

Kinderarbeit, Schweinedoping, Menschenhandel: Ein verhaltener Thriller über das Arbeitsmigrantenmilieu in Kuala Lumpur vom malaiischen Regisseur Woo Ming Jin mit einer fesselnden chinesischen Hauptdarstellerin

Die drei Musketiere

Auch nach unzähligen Verfilmungen hat Alexandre Dumas’ Roman noch nichts von seinem Reiz für das Kino verloren. Das stellt Paul W. S. Andersons spielerisch-comichafte, dabei aber auch zutiefst berührende Adaption eindrucksvoll unter Beweis, und das in 3-D-Bildern, die der Technik alle Ehre machen

Giulia geht abends nie aus

Die Figuren in Giuseppe Piccionis Filmen treibt stets ein Gefühl des Ungenügens um. Auch diesmal verleiht er ihm mit melodramatischem Elan und elegischer Glätte Ausdruck: Die Begegnung zwischen einem Schriftsteller und einer Schwimmlehrerin mit dunkler Vergangenheit erzählt vom Glück und Verhängnis des Zögerns

Taste the Waste

Materialreiche Agit-Prop-Doku, in der Valentin Thurn engagiert und praxisorientiert der massiven Lebensmittelvergeudung auf dem Planeten nachspürt

Freunde mit gewissen Vorzügen

Kann Freundschaft ohne Liebe aber mit Sex ein tragfähiges Beziehungsmodell sein? Wer auf diese Frage eine Antwort sucht, findet sie hier auf unterhaltsame Weise dargeboten – mit schnellen, prägnanten Dialogen und zwei herzhaft aufspielenden Hauptdarstellern – Mila Kunis und Justin Timberlake –, die auf ihre Weise gut zueinander passen

Gerhard Richter – Painting

Aus Farbklecksen wird Kunst. Oder auch nicht. Corinna Belz’ beeindruckender Dokumentarfilm über den Maler Gerhard Richter zeigt, dass der Maler für das Scheitern offen sein muss

Mein bester Feind

»Mein bester Feind« ist eine von Wolfgang Murnberger präzise inszenierte turbulente und temporeiche Verstellungskomödie um zwei Freunde, die auf gegensätzliche Seiten des österreichischen NS-Regimes geraten

Unter Schnee

Ulrike Ottinger verzaubert mit einem »Schneefilm« aus der japanischen Provinz, bringt durch ihre eingeschleusten Erzählebenen jedoch einige Verwirrung in ihren Film, der nach gewohnter Manier den Blick der Ethnographin mit dem der Künstlerin verschmelzen will

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