Tannöd

Ein dokumentarisch-historischer Kriminalroman aus der finsteren bayrischen Provinz der fünfziger Jahre, der in der Verfilmung aber zu viele Kompromisse macht. Die Aufgabe, aus der Vorlage von Andrea Maria Schenkel mainstreamfähiges Qualitätskino zu machen, war von Anfang an unlösbar

Wie weit noch – Qué tan lejos

Auf vielen Festivals preisgekröntes Roadmovie aus Ecuador, das gut als landeskundliche Einführungsstunde funktionieren kann

66/67 – Fairplay war gestern

Ludwig und Glaser erzählen eine Geschichte aus dem Fußballmilieu, die Komödie, Kammerspiel und Hooliganstudie zugleich ist und wegen des starken Ensembles funktioniert: »66/67«

Das große Rennen

Wer abtauchen möchte in idyllische irische Landschaften und der Faszination eines alten Kindertraums, den man sich nie selber erfüllen konnte, erliegen will, ist hier genau richtig. Das große Seifenkistenrennen lässt all dies wahr werden, ohne kitschig zu sein

Pandorum

Ein düsterer Weltraum-Horrorthriller, der stark und eigenwillig beginnt, sich dann aber in zu vielen und unschlüssig verknüpften Klischees ergeht. Etwas mehr des titelgebenden Weltraumwahnsinns wäre für diesen Film gesund gewesen

Ganz nah bei Dir

Scheuer Banknotenprüfer begegnet blinder Cellistin, die keine schwarze Sonnenbrille geschenkt haben will. Almut Gettos Liebeskomödie »Ganz nah bei Dir« um ein unmögliches Paar unterhält durch surreale Konstellationen und sarkastischen Humor zum Thema Beziehungsangst

Helen

»Helen« ist die Geschichte einer Depression, die von Anfang bis Ende geschildert wird, aber trotzdem nicht so richtig in die Tiefen der betroffenen Personen vorzudringen versteht. Viel mehr als eine Fallstudie ist es deshalb nicht geworden

The Man from London

Film Noir à la Béla Tarr. Der ungarische Regisseur hat einen Roman von Simenon verfilmt: Ein Mann beobachtet einen Mord, der sein Leben verändert. Narration und Psychologie bedeuten diesem Film wenig, Optik alles: »The Man from London«

Hachiko

Die wahre Geschichte eines japanischen Akita-Hundes, der sein amerikanisches Herrchen (Richard Gere) noch zehn Jahre nach dessen Tod vom Bahnhof abholen will und so zum Sinnbild für Treue wird. »Hachiko« ist ein rührender und überraschend seriöser Tierfilm für Erwachsene

Eine Perle Ewigkeit

Auch im zweiten Film von Claudia Llosa nach »Madeinusa« porträtiert die Sängerin und Hauptdarstellerin Magaly Solier eine eigenwillige junge Frau, die in einem Vorort von Lima inmitten von Armut, Gewalt und bizarren Bräuchen ihren eigenen Weg sucht

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