2012

Welt unter. Schon wieder. Dieses Mal schichtet Roland Emmerich die Kontinentalplatten um und liefert die Bilder zum Katastrophenkapitalismus. »Independence Day« sieht nach dem »2012«-Ride viel smarter aus

Bright Star – Meine Liebe. Ewig.

Die neuseeländische Regisseurin zelebriert die zarte Liebe zwischen der 17-jährigen Schneiderin Fanny Brawne und dem 23-jährigen Dichter John Keats wie ein romantisches Sonett: In einer sehr verhaltenen Erzählweise schwelgt sie in stimmungsvollen Aufnahmen und exquisiter Ausstattung

Whatever Works

Beliebig wie der Titel, der an den Vorgänger »Anything Else« erinnert, werden die Paare in »Whatever Works« von der Regie durcheinandergewirbelt, um sich ganz neu aufzustellen. Dagegen ist nichts zu sagen, nur Woody Allens neuer Hauptdarsteller, der Komiker Larry David, drängelt sich zu oft und zu aufdringlich vor die Kamera – erst im zweiten Teil zieht die Komödie richtig an: Dank an die Frauen

Zweiohrküken

Streckenweise lustig, aber unnötig zotig hangelt sich der Film an den Mustern von »Keinohrhasen« entlang von der Beziehungskrise zum Happy End

Wo die wilden Kerle wohnen

Ein wilder neunjähriger Junge trifft auf einer imaginierten Insel auf furchterregende, zottelige Monster, die er mit festem Blick und einer Lüge zähmt. Als ihr König zieht er mit ihnen randalierend durch die Wälder. Dabei gehen Kreativität und Destruktivität Hand in Hand. Spike Jonze schafft mit der Adaption des Kinderbuchklassikers ein rauschhaftes Opus, das mitreißend und anrührend von den Höhen und Abgründen des Kindseins erzählt

Das gelbe Segel

Originelle Mischung aus Roadmovie und Liebesdrama, die dank der überzeugenden Darstellung von William Hurt und Maria Bello unter die Haut geht

Die Tür

Ein Mann, der den Tod seines Kindes verschuldet hat, gerät durch eine Tür in sein altes Leben zurück und versucht vergeblich, alles besser zu machen. Dank der stimmungsvollen Inszenierung und des eindrücklichen Hauptdarstellers Mads Mikkelsen ein geglückter Versuch eines deutschen Mystery-Thrillers

Love Happens

Der Autor eines Selbsthilfebestsellers lernt während eines Workshops eine Frau kennen und muss sich seinen eigenen Lügen stellen. Zwischen Therapie und Romanze versucht das Drama, ungewohnte Töne anzuschlagen

Stille Hochzeit – Zum Teufel mit Stalin

Tragikomische Geschichte eines rumänischen Dorfes zur Stalin-Zeit. Mit Mitteln des magischen Realismus erzählt Regisseur Horatiu Malaele von der kommunistischen Herrschaft in den fünfziger Jahren und dem mitunter absurd-komischen Widerstand einer Dorfgemeinschaft. »Stille Hochzeit – Zum Teufel mit Stalin« ist ein weiterer Beleg für die Lebendigkeit des rumänischen Kinos

Seelenvögel

Drei an Leukämie erkrankte Kinder und ihre Angehörigen stehen im Mittelpunkt des Films. Die Dokumentation »Seelenvögel« von Thomas Riedelsheimer berichtet nicht über die Krankheit, sondern über den Umgang mit ihr und wirkt dabei allzu distanziert und ausgewogen

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