Sabine Horst

Filmkritiken von Sabine Horst

Castingshow trifft »Spartacus«: Mit nervöser Kameraarbeit und Power-Montage aufgestylte Bestselleradaption, in der 24 Teenager ums nackte Leben kämpfen, darunter die großartige Jennifer Lawrence
»Good Night, and Good Luck« war schöner, »Confessions of a Dangerous Mind« durchgeknallter: ordentliches Politdrama von George Clooney mit einem hervorragenden Ryan Gosling als Schauwert
Werner Herzog erforscht prähistorische Malereien mit der 3D-Kamera: ein Kulturfilm der etwas anderen, poetischen Art
»Blue Valentine« ist der große Liebesfilm der postfeministischen Ära, »The Way We Were«, fürs neue Jahrtausend: Verlieben, heiraten, sich trennen, sonst nichts – pointiert inszeniert, unglaublich dicht. Und beängstigend natürlich gespielt von Michelle Williams und Ryan Gosling
Ulrich Köhlers »Schlafkrankheit« erzählt in selbstbewussten, sorgsam on location erarbeiteten Bildern eine etwas andere Afrikageschichte: von einer Arztfamilie, einer gescheiterten Mission und einem mysteriösen Nilpferd
Zum zweiten Mal kommt uns Paul Bettany unter der Regie von Scott Stewart (»Legion«) als Actionstar – in einem schnörkellosen B-Picture mit Western-, Horror- und SF-Motiven
Fünf sehr unterschiedliche Menschen verabreden sich an einem Sommermorgen, um gemeinsam Selbstmord zu begehen. Ambitioniertes Spielfilmdebüt mit schönen Momenten, das sein Sujet freilich nicht ganz in den Griff bekommt
Welt unter. Schon wieder. Dieses Mal schichtet Roland Emmerich die Kontinentalplatten um und liefert die Bilder zum Katastrophenkapitalismus. »Independence Day« sieht nach dem »2012«-Ride viel smarter aus
Der von krachenden Effekten dominierte Blockbuster-Sommer endet mit einer originellen Note. Rasant, blutig, eklig, ironisch und am Ende auch gefühlvoll – eine Art »Transformers« für den denkenden Zuschauer
Es hätte schlimmer kommen können, meinte »Slate«: Wenn Judd Apatow, Sofia Coppola oder Tarantino die Adaption des Comic-Klassikers besorgt hätten. Mit Zack Snyder ist es eine respektvolle Übertragung des »Watchmen«-A-Plots geworden: atmosphärische Bilder, elegischer Duktus, gebrochene Charaktere

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Ein Millionenpublikum hat ihn gesehen – als Drachentöter in den »Hobbit«-Filmen, als Vin Diesels Gegner in der »Fast & Furious«-Serie. Und wenn er kein richtig großer Star ist, liegt das vielleicht daran,dass Luke Evans in Nebenrollen, sagen wir, vierte Position auf dem Plakat, immer ein Feuerwerk zünden kann
Meldung
Ekstastisch, entfesselt, zu Tode betrübt und offensiv gesellschaftskritisch: Auf dem Frankfurter Festival Nippon Connection zeigte sich das Filmland Japan in beeindruckender Spannweite
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Unsere "steile These" des Monats Juni
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Der japanische Animeregisseur Mamoru Hosoda räumt mit »Mirai« gerade überall Festivalpreise ab. Höchste Zeit, sich in sein Werk einzuarbeiten
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Es wurde in ganz Europa demonstriert, fünf Millionen haben dagegen unterschrieben. Wie kann eine Urheberrechtsrichtlinie solche Leidenschaft auslösen? Über die besonders heiklen Auflagen der EU-Reform unter besonderer Berücksichtigung der Bildmedien
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Blogeintrag
»M – Eine Stadt sucht einen Mörder« - jetzt in Farbe! David Schalko stellte auf der Berlinale seine Serienadaption eines deutschen Filmklassikers vor. Das hätte gründlich danebengehen können. Aber der Regisseur und Autor, der uns »Braunschlag« geschenkt hat, weiß, was er tut
Blogeintrag
Berlinale-Halbzeit. Eine Arbeitslose geht ins Wasser und erbeutet ein Kreuz. Diane Kruger spioniert in Teheran. »Mr. Jones« versucht, den Journalismus zu retten. Und ein Amerikaner erklärt, was in Amerika schiefläuft. Filme aus Mazedonien, Polen, Israel und den USA
Blogeintrag
Es könnte ein Festival des Rückblicks und der Vorahnungen werden. Dieter Kosslick geht, die Chinesen kommen, Hollywood erhebt keinen Bären-Anspruch. Und die Frauen, die eigentlich immer da waren, zeigen sich in ihrer ganzen Stärke. Am Donnerstag wird die 69. Berlinale eröffnet