Matthias Schoenaerts

Alle wollen ihn haben, englische, französische, amerikanische Regisseure.

Als Schauspieler/in:

Eine kuriose und auf einigen wahren Begebenheiten basierende Geschichte, die halb Verschwörungs-Politthriller, halb Historienkomödie ist, und ein Ensemble, in dem man vor lauter prominenten Gesichtern gar nicht weiß, wo man zuerst hinschauen soll, erweisen sich in David O. Russells erstem Film seit 2017 als zu viel des Guten. Zu einem überzeugenden Ganzen wollen sich die teils originellen, teils verschenkten Ideen leider nicht zusammenfügen.
In seinem jüngsten Film erzählt Terrence Malick vom oberösterreichischen Bauern Franz Jägerstätter, der von den Nazis hingerichtet wurde, weil er sich aus religiösen Gründen dem Wehrdienst verweigerte. Als Zuschauer muss man indes nicht gläubig sein, um diesen Film als kostbares Geschenk zu verstehen. Er entfaltet die Geschichte einer reinen Seele und eines Menschen, der bis zuletzt wertekonform handelt und dadurch zum Außenseiter wird in einer Gemeinschaft potentiell violenter Konformisten
Aus der Verfilmung von Robert Moores minutiös recherchiertem Bestseller »A Time to Die« über das Unglück des russischen Atom-U-Boots Kursk will Thomas Vinterberg das menschliche Drama destillieren, verliert sich aber in den komplexen Verflechtungen von Militär, Politik und Privatleben
Jennifer Lawrence als verführerische russische Spionin und Joel Edgerton als CIA-Agent liefern sich zwischen Budapest und London ein Katz-und-Maus-Spiel. Der Agentenfilm »Red Sparrow« nach dem gleichnamigen Roman fällt vor allem durch sadistische Brutalität und zynischen Sex auf – und durch sonst eigentlich gar nichts
»A Bigger Splash«, das Remake von Jacques Derays »Swimming Pool«, führt nicht nur vier Verlorene auf Kollisionskurs, Luca Guadagnino erweitert auch den Blick und erzählt voll bösem Witz vom traurigen Scheitern linker Utopien
Verfilmung des postum erschienen Bestsellers von Irène Némirovsky, der die unmögliche Liebesgeschichte zwischen einer jungen Französin und einem deutschen Besatzer im Jahr 1941 erzählt. »Suite Française« ist solides, allerdings oft klischeehaft wirkendes Historienkino
In opulenten Bildern erzählt Tom Hooper in »The Danish Girl« die reale Lebensgeschichte des skandinavischen Malers und Transgender-Pioniers Einar Wegener, den Eddie Red­mayne auf neuerlichem Oscarkurs subtil oszillieren lässt
Ein Liebesviereck im viktorianischen Zeitalter. Nach dem Roman von Thomas Hardy. Mit einem großartigen Ensemble, Carey Mulligan, Michael Sheen, Mathias Schoenaerts, Tom Sturridge entkommt Tomas Vinterberg mitunter den Fängen des Kostümfilms
Der nahezu ganz aus britischer Hand stammende Film ist eher eine Enttäuschung, ausgenommen die beiden Hauptdarsteller, Kate Winslet und Matthias Schoenaerts. Ein Hauch mehr barockes Stilempfinden hätte in »Die Gärtnerin von Versailles« nicht geschadet
Fünf Freunde finden in einem Loft, das sie sich für ihre außerehelichen Abenteuer teilen, die Leiche einer jungen Frau und geraten in einen Strudel aus Verdächtigungen und Lügen. Erik Van Looys amerikanisches Remake seines eigenen Thrillers ist klassisches Hochglanzkino, aber mit einem deutlichen Hang zum Abgründigen

Weitere Inhalte zu Matthias Schoenaerts

Tipp
»The Regime« ist der kühne Versuch einer Satire auf sehr aktuelle weltpolitische Ereignisse wie das Erstarken von Autokratie und Nationalismus in Europa. Kate Winslet spielt eine »Kanzlerin«, die, zur Hypochonderin geworden, die Allianz mit den USA und der NATO aufgibt.
Tipp
In der neuen Serien-Interpretation des »Django«-Stoffs gibt Matthias Schoenaerts den Rächer als in vielerlei Hinsicht sensiblen Mann.
Tipp
Der Netflix-Film »The Old Guard« mit Charlize Theron will neu sein, macht aus einer Menge Stoff jedoch denkbar wenig.
Thema
Alle wollen ihn haben, englische, französische, amerikanische Regisseure. Muss an der Mischung aus physischer Wucht und psychischer Zartheit liegen, die Matthias Schoenaerts so gekonnt präsentiert