Grandfilm
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Ein Hausboot auf der Seine in Paris dient als Tagesstätte für Menschen mit psychischen Problemen, denen dort ein geschützter Raum und Teilhabe auf Augenhöhe geboten werden. Der Goldener Bär-prämierte Dokumentarfilm beobachtet den dortigen Alltag zugewandt und wertschätzend.
Eigentlich soll der verdeckte Ermittler Robert mit der Transfrau Leni einen Online-Drogenhändler zur Strecke bringen. Christoph Hochhäuslers neuer Film spielt mit den Erwartungen an das Genrekino, behauptet aber am Ende mehr als er Entwicklungen zeigt.
Mit ihrem feinsinnigen literarischen Roadmovie entfachen den beiden Argentinierinnen Laura Paredes und Laura Citarella lateinamerikanische Kinomagie.
Angela Schanelecs Film nimmt die Ödipus-Erzählung als Vorlage, um gewohnt theaterhaft und noch verrätselter als früher von Verlust und Schmerz und dem Weiterleben danach zu erzählen.
Die Geschichte um den Prozess gegen eine aus dem Senegal nach Frankreich gekommene Frau, die ihr Baby ertränkt hat, basiert auf wahren Begebenheiten. Aber es sind die fiktiven Elemente des Films, die einen Blick auf das Leben schwarzer Frauen in Europa ermöglichen, der weit über den Kriminalfall hinausgeht.
Eine Frau fährt mit ihrem Segelboot und fünfköpfiger Besatzung durchs Mittelmeer, auf den Spuren der Fremdenlegion und ihrer Legenden. Weniger Erzählkino, als ein kontemplativ-mäandernde Suchen, von Marseille nach Algerien. Rätselhaftes und betörendes Slow Cinema.
1877 in einem Örtchen im Juragebirge lernt der russische Anarchist Kropotkin eine Uhrfacharbeiterin kennen. Cyril Schäublin erzählt formal eigensinnig von Anarchismus und der ausbrechenden Hektik des Kapitalismus – und bietet ihr mit Gelassenheit in Tableaux vivants künstlerisch Paroli.
In einem Bergdorf wird die Liebe zwischen Marco und Anna auf eine harte Probe gestellt, als ein Gehirntumor bei ihm zu Persönlichkeitsveränderungen führt. In Michael Kochs bildgewaltigem Film treffen Mensch auf Natur, dokumentarische Bilder auf formale Austerität, griechische Tragödie auf Heimatfilm. Ein so strenges wie zartes Drama.
Schwarzhumoriger Krimi, der das Genre des in Deutschland so beliebten Provinzkrimis untergräbt.
Hong Sang-soo reiht zufällige Begegnungen und genau beobachtete Gespräche auf grandiose Weise aneinander. Dabei beweist er einmal mehr, dass nur die Kunst die verborgenen Wahrheiten unseres Lebens offenlegen kann.