Jannek Suhr

Filmkritiken von Jannek Suhr

Zwar umschifft der Film die Wokeness-Debatten einigermaßen souverän und taugt je nach Geschmack für belangloses Amüsement, aber der alberne, parodistische Humor wirkt doch etwas aus der Zeit gefallen.
Oliver Laxes endzeitlicher Wüsten-Raver-Roadtrip ist nicht immer leicht zugänglich, besticht aber durch eine mysteriös faszinierende Atmosphäre, wummernden Sound und vielfältige Interpretationsmöglichkeiten.
Ein fürs deutsche Kino ungewöhnliches und hartes Thriller-Drama, das sich vom Stil klassischer Fernsehkrimis abhebt und mit Atmosphäre, Milieuzeichnung und einer emotionalen Geschichte um zwei ungleiche Brüder überzeugt.
Die Neuauflage von Oliver Rihs' fast gleichnamigen Episodenfilm ist nicht ganz so kultig wie das Original, entwirft aber erneut skurrile wie unterhaltsame Berlin-Charaktere mit ihren unterschiedlichen Nöten.
Ein zwielichtiger Geschäftsmann will sein Lebensprojekt vollenden – Wes Anderson entwirft eine kurzweilige Fabel über Moral und mischt in seinen verspielten Humor eine ungewohnt makabre Note.
Burhan Qurbanis Adaption von Shakespeares »Richard III.« ist eine wagemutige, hoch stilisierte Mischung aus klassischem und modernem Stoff, Theater und Film. Überbordend an ästhetischen Mitteln und beeindruckend gespielt.
Inhaltlich gibt das Remake dem Märchen und der Figur ein weitgehend erfrischendes Update, doch die ästhetische Gestaltung vermag es nicht wirklich, eine magische Fantasiewelt zu kreieren, die sich harmonisch zusammenfügt.
Eine sensible und empathische Studie über das Heranwachsen zweier Brüder in der ostdeutschen Provinz, zwischen familiären Problemen und zunehmender Radikalisierung.
Eine Filmcrew dreht in einem ostdeutschen Provinzkaff. Mit melancholischem Ton und lakonischem Humor erkundet der Film die Sorgen und Schrullen der Dorfbewohner, die im Laufe der Handlung allerdings wenig Entwicklungen durchmachen.
Mit inszenatorischer Verspieltheit erzählt der Film von den Umständen des legendären »Köln Concert«, feiert die damalige Konzertveranstalterin Vera Brandes und macht Lust auf die Originalmusik von Keith Jarrett, die im Film leider nicht verwendet werden durfte.

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Tipp
Eine umfassende Box präsentiert zehn Filme aus der frühen Schaffensphase von Regielegende Alfred Hitchcock.
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Die Plansequenz sei eines der »virtuosesten Stil- und Erzählmittel des Films«, heißt es zur neuen Ausstellung des Filmmuseums in Frankfurt. Jannek Suhr ­erzählt, wie das Filmen in langen Einstellungen technisch möglich wurde, und liefert aktuelle Beispiele.
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Das Lichter Filmfest bot nicht nur ein buntes Filmprogramm, sondern war mit dem Kongress Zukunft Deutscher Film auch wieder Schauplatz hochaktueller Debatten.
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Habt ihr uns vergessen? Das Filmfest Oldenburg richtete den Blick auf Myanmar: mit einem Tribute an den Regisseur Na Gyi und die Schauspielerin Paing Phyo Thu.
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Mit dem goldenen Bären für den Essayfilm zum Thema Raubkunst »Dahomey« endeten am Wochenende die 74. Filmfestspiele von Berlin – geprägt waren sie durch politische Themen und Arthouse-Kino aus unterschiedlichsten Ländern.
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IMAX-Filme haben Konjunktur. Worauf Filmfans bei der Wahl des Kinos achten sollten und ob der Hype gerechtfertigt ist, erklärt Jannek Suhr.