Harald Mühlbeyer

Die Männer arbeiten vor allem zum Vergnügen. Sind ja auch viele hübsche Fräuleins für die gelegentliche Entspannung zu haben. »Ich erwarte, dass du modern genug bist, dir auf einmal miteinander Schlafen nichts einzubinden«, sagt Siegbert Laner zur Sekretärin, nackt im Bett. Eigentlich aber reizt ihn Alexandra. Die nämlich ist nicht zu fassen: ein wahres »Playgirl«.

Barbara Schweizerhof

Um Zahlenrekorde geht es auf Filmfestivals eher selten, doch gen Ende der 66. Internationalen Berliner Filmfestspiele drehte sich alles um die Acht und um einen Superlativ: Acht Stunden dauerte der Wettbewerbsbeitrag »A Lullaby to the Sorrowful Mystery« vom philippinischen Regisseur Lav Diaz, der Film geht damit als der längste Film ein, der je im Wettbewerbsprogramm gezeigt wurde.

Harald Mühlbeyer

May Spils ist eine Frau zum Verlieben. Sieht gut aus, ist lustig, weiß, was sie will. Aber dazu müsste man schon Werner Enke sein: Sieht lustig aus, ist lustig, weiß nicht, was er will. »Manöver«: Morgens schellen die Wecker, einer nach dem anderen. Vertrag ist Vertrag: Punkt acht Uhr stehen sie und er an der Wohnungstür, frisch gebadet, angezogen, fertig für die Arbeit. Das fällt ihm schwer, wie jeden Montag.

Ulrich Sonnenschein

8 Stunden für einen Film? Der geschulte Forumsbesucher bei der Berlinale zuckt da nur die Schultern und sagt, »na und«? Hatten wir doch alles schon. Für mich allerdings war das neu. Ich habe Edgar Reitz´ erste »Heimat« mal im Kino gesehen, das ging eine ganze Nacht und noch länger, aber das war eher eine Party, mit viel Bier, einem hausgemachten Büffet und einer großen Gruppe von enthusiastischen Freunden. Im Berlinale Palast heute morgen sah das anders aus.

Christian Hein

Es ist kein Urlaub den der Lehrer Antek Liebmann (Godehard Giese) in dem idyllischen französischen Dörfchen antritt, das wird schnell klar: etwas Schreckliches muss in der Heimat geschehen sein. Die Fragen des Vermieters seiner Ferienwohnung beantwortet er einsilbig, bei unangenhemen Themen versteckt er sich hinter der schützenden Sprachbarriere. Der Streifzug durch den angrenzenden Wald, in dem ein Mord geschehen ist, und eine Beobachtung als er die aufgeweckte Tochter der sympathischen Nachbarin Geneviève (Adeline Moreau) abliefert, fungieren als Trigger und zwingen Antek zur Reflektion.

Silvia Hallensleben

Häufiger werde ich in den letzten Tagen gefragt, wo ich denn stecke und warum man mich nicht trifft. Das frage ich mich auch, also nach dem warum. Wo ich stecke, weiß ich schon ziemlich genau, nämlich entweder am Schreibtisch oder auf dem Sofa, von wo ich in meiner Google-Cloud mehr oder weniger gelungene Texte verfertige. Ab und zu gibt es dann zur Belohnung eine kleine Stippvisite in die echte oder medial vermittelte Wirklichkeit, um nicht ganz den Realitätsbezug zu verlieren.

Michael Güthlein

»Märchen haben eine dunkle Seite an sich und sind eben nicht nur Feenstaub und Disney-Glitzer!« Klare Worte von Regisseur Tomm Moore auf die Frage, ob der teilweise düstere Look seiner Filme Kinder nicht verstören könne. »Ich will Kinder natürlich nicht erschrecken, aber ich mache nicht nur Glücksbärchi-Gedöns.«

Harald Mühlbeyer

Von weit hinten kommen die Credits auf den Betrachter zu, rollen dann nach oben weg: Ob George Lucas seinen Sternenkriege-Vorspann bei James Whale abgeguckt hat, kann ich nicht beurteilen. Denn ich kenne die bisher bekannte Fassung des Filmes »The Road Back« von 1939 nicht, vielleicht ist da der Vorspann ganz anders gestaltet. Hier jedenfalls wurde als Berlinale Classic die ursprüngliche 1937er-Version in restaurierter Fassung uraufgeführt: Eine Fassung, die bis vor ein paar Jahren als verloren galt.

Rudolf Worschech

Zweimal Vergangenheitsbeschwörung und ein magischer Film aus China: ein Zwischenbericht mit den letzten Filmen der Berlinale – »Genius« von Michael Grandage, »Alone in Berlin« von Vincent Perez und »Crosscurrent« von Yang Chao

»Victoria« mit epd Film-Leserpreis ausgezeichnet

Sebastian Schippers »Victoria« wurde von unseren Lesern zum deutschen Film des Jahres 2015 gewählt und auf der Berlinale mit dem epd Film-Leserpreis ausgezeichnet

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