Gerhard Midding

Es muss immer schneller gehen in unserer medialen Welt. Wir müssen die Dinge schon erfahren, bevor sie überhaupt passiert sind. Heute Nachmittag kam die Einladung der KBB, der Kulturveranstaltungen des Bundes in Berlin, zur Pressekonferenz am kommenden Freitag, auf welcher der neue Leiter der Berlinale bekannt gegeben werden soll. Vier Stunden später wissen wir dank der BILD-Zeitung bereits, welcher Name dann genannt werden wird.

Die Wunderübung

Devid Striesow und Aglaia Szyskowitz setzen Glanzlichter in dem Beziehungsfilm »Die Wunderübung«, der aber aufgrund der boulevardesken Vorlage von Daniel Glattauer nur anfangs überzeugt

Meine teuflisch gute Freundin

Sehr deutsche Jugendkomödie zur Zeugnisvergabe mit überschaubarer Plotkonstruktion, lahmen Fantasy-Elementen und stereotypisiertem Figurenarsenal

Love, Simon

Greg Barlanti gelingt es, im amerikanischen Mainstream-Kino aus einem schwulen Coming-out mal kein Drama zu machen, sondern eine romantische Komödie

Global Family

Der Dokumentarfilm »Global Family« von Melanie Andernach und Andreas Köhler gibt dem heiß debattierten Thema Familienzusammenführung ein lebendiges Gesicht, geht in seinen Fragen aber weit über solche Aktualität hinaus
Gerhard Midding

Als Raymond Depardon sich einmal, es ist schon eine ganze Weile her, mit dem Redakteur einer großen Pariser Illustrierten traf, brachte dieser eine Vokabel ins Spiel, die den Fotografen irritierte: Irrfahrt. Er konnte sich nicht recht vorstellen, wie eine solch ziellose Reise aussehen und was ihr künstlerischer Ertrag sein könne. Da ihm sein Wörterbuch keine große Hilfe war, suchte er den Leiter der psychiatrischen Abteilung des Hospitals Hôtel-Dieu auf.

Ocean's 8

»Ocean's 8« legt die populäre Heist-Movie-Reihe mit einem weiblichen Star-Cast neu auf und folgt dabei einer durchaus klatschblattfreundlichen Dramaturgie von Crime und Glamour, »Rise and Shine«, die einerseits mit femininen Stereotypen arbeitet und dabei andererseits das Konzept weiblicher Rollenmodelle ironisiert

Aus einem Jahr der Nichtereignisse

Das Regie- und Kamerateam Renninger und Frölke lädt willige Zuschauer zum Spaziergang in ein Reich, dass jeder Verwertungslogik so beharrlich trotzt wie ihr Film auch. Der oft missbrauchte Begriff filmischer Poesie kommt hier endlich einmal zu Recht

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