Film des Monats Juli »Leid und Herrlichkeit«

Mit dieser autofiktionalen Geschichte über einen arbeitsunfähigen Regisseur mit Rückenschmerzen, der den Moment seines Coming-outs mit den Mitteln der Kunst wieder einzufangen versucht, gelingt Pedro Almodóvar ein Geniestreich

Wo ist Kyra?

Das Porträt einer Langzeitarbeitslosen, die in eine Spirale aus Not und Betrug gerät, gewinnt allein durch das beeindruckende Spiel Michelle Pfeiffers an Interesse. Die Geschichte selbst bleibt unausgegoren und wirkt am Ende nur trivial: »Wo ist Kyra?«

Unsere große kleine Farm

Aufschlussreich dokumentiert das Farmerehepaar Chester seine Erfolge und Rückschläge während der mühsamen Verwandlung einer verdorrten kalifornischen Landschaft in eine blühende Ökofarm: »Unsere große kleine Farm«

Tel Aviv on Fire

Samel Zoabis Komödie »Tel Aviv on Fire« handelt gleich zweifach von einem kleinen Grenzverkehr: zwischen Palästina und Israel sowie zwischen Leben und Fiktion. Der frisch gebackene Autor einer in Ramallah entstehenden Seifenoper und der Kommandant eines Kontrollpunkts tun sich zusammen, damit diese nicht mehr ganz so antizionistisch ist

Santa & Andrés

Santa bekommt den Auftrag, auf den Dissidenten Andrés aufzupassen. Der kubanische Regisseur Carlos Lechuga hat die Geschichte ihrer kurzen Freundschaft als ein Kammerspiel unter freiem Himmel in Szene gesetzt

Rebellinnen – Leg' dich nicht mit ihnen an!

Drei Fabrikarbeiterinnen geraten dank einer bizarren Fügung an eine Tasche voll Geld. Alsbald sind ihnen Drogenhändler und ein undurchsichtiger Polizist auf den Fersen. Allan Mauduit jagt seine Hauptdarstellerinnen (Cécile de France, Yolande Moreau und Audrey Lamy) von einer Bredouille in die nächste und lässt ihnen wenig Raum, ihr komödiantisches Talent zu entfalten

Pets 2

Zweites Animationsfilmabenteuer der vierbeinigen New Yorker Großstadtneurotiker, das diesmal in der übertriebenen Fürsorge des Terriers Max für das Baby seiner Herrin einen emotionalen Kern hat. Der allerdings wird nie so weit entwickelt wie bei Pixar oder Disney

Nuestro tiempo

Carlos Reygadas neuer Film zeichnet – wohl teils autoreflexiv – das Porträt einer Ehe und eines Künstlers, überzeugt aber vor allem in großen, quasi für sich selbst stehenden Kinobildern

Nome di donna

Eine Pflegerin in einer katholischen Seniorenresidenz wird Opfer eines sexuellen Übergriffs und lehnt sich auf gegen das System des Stillschweigens. Marco Tullio Giordana inszeniert den David-gegen-Goliath-Kampf mit besonnener, einfühlsamer Dramatik: »Nome di donna«

Messer im Herz

Der französische Filmemacher Yann Gonzalez geht mit »Messer im Herz« seinen gänzlich eigenen Weg konsequent weiter. Seine Hommage an die Pariser Pornofilmszene der späten 70er Jahre ist zugleich eine wundervolle Verbeugung vor den Thrillern jener Jahre. So kann er dem Kino eine ganz besondere Magie zurückgeben

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