Alita: Battle Angel

Die Verfilmung eines beliebten Mangas über ein Cyborg-Mädchen mit Kulleraugen und Killerinstinkt, lange Zeit Wunschprojekt James Camerons, hat nun Robert Rodriguez »Alita: Battle Angel« inszeniert – so aufwändig wie trashig und leider auch recht langweilig. Am interessantesten ist da noch die moralisch fragwürdige Vermischung von Süßlichkeit und drastischer Gewalt

Berlinale: Zwei Bücher zur Retrospektive

Keine Frage: Frauen stehen im Bereich der Filmkunst hintan. Filmarbeit war ein wichtiger Teil der Frauenbewegung der 1970er; Jutta Brückner blickt im aktuellen epd Film-Heft auf diese Zeit zurück, auf die Fragen, die sich die Filmemacherinnen damals gestellt haben, auf die Probleme, auf die sie gestoßen sind, auf die Probleme, die bis heute weiter bestehen
Gerhard Midding

Bis vor einem Jahr konnte ich mir noch nicht vorstellen, dass François Ozon je durch eine Zeitungsmeldung zu einem Film inspiriert werden könnte oder dass er einmal von realen Ereignissen erzählen würde. Sein Kino verschrieb sich unbedingt und entschieden der Fiktion. Seine Filme verorteten sich in einer gewissermaßen unbestimmten Gegenwart oder spielten in einem bunten Nimmerland der Kinoerinnerungen. Sie blieben weitgehend unberührt von aktuellen politischen und sozialen Problemen.

Silvia Hallensleben

Erste Texte abgegeben. Habe mit mir gehadert, ob ich den französischen Film »Nos défaites« von Jean-Gabriel Périot wirklich so schlecht wegkommen lassen soll, wie ich ihn fand. Verrisse machen mir keinen Spass. Aber der Film scheint mir ein ärgerlicher Fall von »Gelegenheit macht Filme«, wo ein ambitionierter Filmemacher ein vielleicht gar nicht so doofes Schulprojekt mit der Nachinszenierung historischer Filmauschnitte macht, dann aber als Zugabe auch noch unbedingt als Zweitverwertung einen Film darüber in den Festivalzirkus einspeisen muss.

Gerhard Midding

Romain Gary und das Kino, das war eine lange, heftige Romanze. Nein, eigentlich eine Kaskade stürmischer Affären, von denen keine gut ausging. Ein Spiel der Verführung, die von beiden Seiten ausging, aus der nie etwas Definitives wurde, oder zumindest wenig, das bleibt. Da eröffnet sich ein ganzer Kontinent prächtiger Missverständnisse.

Sabine Horst

Es ist schon merkwürdig. Dieter Kosslick hat für den »Riesentanker« Berlinale Reihen wie »Kulinarisches Kino« oder »Berlinale Goes Kiez« erfunden und die Serien ins Festivalbusiness eingeführt – das hört sich deftig und erdig an. Aber in seinem Wettbewerb herrschte meist eine gewisse Sprödheit: strenge Bilder, politische Haltung, ein Hauch von Arte Povera, wenn man so will.

Gerhard Midding

In »The Mule« spielt Clint Eastwood vielleicht nicht seine erste Altersrolle, aber doch beinahe Zumindest ist es die erste, bei der man sich Sorgen um seine Gesundheit machen könnte. Und nicht einmal die scheinen wirklich berechtigt. Es sterben, mit Marcel Duchamp gesprochen, immer nur die anderen. Mittlerweile hat der Schauspieler wenigstens drei Synchronsprecher überlebt. 

Kommt bald keiner mehr? So weit ist es noch nicht. Aber der Kinobesuch in Deutschland hat im letzten Jahr ein historisches Tief erreicht. Rudolf Worschech zum Stand der Dinge
Gerhard Midding

Ich hätte schon Lust, einmal in die Aufräumshow von Marie Kondo hineinzuschauen. Möglicherweise würde ich mir eine ganze Folge ansehen - sie macht momentan ja ziemlich Furore -, vielleicht sogar mehrere. Aber wenn, dann unbedingt in der falschen Reihenfolge, schon aus Boshaftigkeit.

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