Jim Knopf und die Wilde 13

Die aufwendige Adaption von Michael Endes gleichnamigem Fantasy-Klassiker unter der Regie von Dennis Gansel vermag auch bei der Fortsetzung visuell nicht wirklich zu überzeugen

Zombi Child

Fanny ist fasziniert von den Voodoo-Praktiken aus der haitianischen Heimat ihrer neuen Mitschülerin Mélissa und versucht damit ihren verflossenen Schwarm zurückzugewinnen. Bertrand Bonello entblättert in seinem sinnlichen und klugen Genremix den Zombie-Mythos von popkulturellen Aneignungen und legt dessen Schrecken und Schönheit frei: »Zombi Child«

Winterreise

Dem jungen deutsch-jüdischen Musikerpaar Günther und Rosemarie Goldschmidt gelang im Jahr 1941die Flucht in die USA. Ihr Sohn Martin Goldsmith rekonstruiert zusammen mit Regisseur Anders Østergaard ihre Jahre in Nazideutschland. Trotz des ernsten Themas ist »Winterreise« mit seinen nachgespielten Dialogen und munteren Bild- und Tonmontagen ein informativer wie unterhaltsamer Film

Von Liebe und Krieg

Die Flucht eines desertierten dänischstämmigen deutschen Soldaten während des Ersten Weltkriegs wird den kruden Wendungen eines allzu rasanten Drehbuchs geopfert

Vergiftete Wahrheit

In seiner Chronik eines jahrzehntelang vertuschten Umweltskandals macht Todd Haynes die komplexe Verflechtung zwischen Wirtschaft, Lebenswirklichkeit und juristischer Detailargumentation erfahrbar

Unser Boden, unser Erbe

Sachlicher Dokumentarfilm über die Grundbedingung unseres Lebens, den Boden. Wie in allen Dokumentationen, die unsere Umwelt, das Klima oder wie hier die Lebensmittelherstellung betreffen, will dieser Film warnen und hat alles Recht dazu. Dass dabei viele notwendige Erklärungen auf der Strecke bleiben, liegt an der Form, die auf jeden Off-Kommentar verzichtet

Schwesterlein

Schweizer Krebsdrama, das sich rund um die Berliner Schaubühne ansiedelt, ohne dem Theaterbetrieb an sich besondere Aufmerksamkeit zu widmen. Vielmehr droht es sich in einer kleinen Familiengeschichte zu verlieren

Sag du es mir

Eine Frau wird von einer Brücke ins Wasser geschubst und überlebt leicht verletzt. Von wem? Warum? Michael Fetter Nathansky erzählt einen Krimifall in drei Episoden aus drei Perspektiven. Ein kluges kleines Lehrstück unzuverlässigen Erzählens, zugleich eine Reflexion über Familie, Freundschaft und Identität

Rojo

1975, ein Jahr vor Beginn der Militärdiktatur erlebt die argentinische Gesellschaft bereits das Vorspiel kommender Massaker. Der ein Jahrzehnt danach geborene Regisseur Benjamin Naishtat erschließt sich diese Epoche schwelender Bedrohung und massiver Repression nach allen Regeln des Paranoiakinos. Er liefert keine Geschichtslektion, sondern eine schillernde Parabel auf Anpassung und Straflosigkeit

Regeln am Band, bei hoher Geschwindigkeit

Der Diplomfilm von Yulia Lokshina an der Münchener HFF untersucht mit einem ausgefeilten dokumentar-ästhetischen Konzept den in vielen Reportagen oberflächlich gestreiften Brennpunkt von kapitalistischer Ausbeutung und Fleischproduktion in Deutschland

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