The Menu

Der Abend in einem exklusiven Gourmetrestaurant wird für die Gäste zum Austragungsort eines blutigen Klassenkampfes: die glänzend gespielte und hervorragend fotografierte Satire besticht durch die ebenso präzise wie bitterböse Beschreibung eines elitären Milieus.
Gerhard Midding

Geschichten sind unberechenbar. Sie erscheinen nicht auf Bestellung. Manche sind zu stolz, sich aufzudrängen. Sie wollen gefunden werden. Vor denen, die sich heran schmeißen, sollte man sich hingegen in Acht nehmen. Sie entpuppen sich oft als hochstaplerisch. Wieder andere werden leicht ungeduldig. Sie mögen es nicht, wenn man den richtigen Zeitpunkt verpasst.

Sky: »Souls«

Gibt es ein Leben nach dem Tod? Die achtteilige Mystery-Serie »Souls« des Senders Sky entfaltet ein komplexes Geflecht von Zeit und Raum.

Pferde stehlen (2019)

Ein Mann wird am Ende seines Lebens noch einmal mit seinen Erinnerungen konfrontiert. In der malerischen norwegischen Landschaft entstehen Bilder, deren Idylle zu Zweifeln einlädt.

Patrick (2020)

Der Film beeindruckt durch den Mut, keine simplen Lösungen anzubieten. Radikaler und zugleich wahrhaftiger lassen sich die verheerenden Auswirkungen von Kindesmissbrauch kaum darstellen.

Räuberhände (2020)

İlker Çataks Verfilmung von Finn-Ole Heinrichs gleichnamigen Roman fängt auf magische Weise ein, was es heißt, 18 und frei zu sein. Die Geschichte zweier ungleicher Freunde, die zusammen nach Istanbul reisen, ist zugleich eine Feier der Unbeschwertheit der Jugend und ein genaues Porträt ihrer Vergänglichkeit.

Fühlen Sie sich manchmal ausgebrannt und leer? (2017)

Lola Randls glänzend gespielte Beziehungskomödie »Fühlen Sie sich manchmal ausgebrannt und leer?« variiert gekonnt das Doppelgängermotiv und setzt dabei mit kreativer visueller Gestaltung sehenswerte Akzente.

Magical Mystery oder die Rückkehr des Karl Schmidt (2017)

Als Techno-Roadmovie setzt »Magical Mystery« sujetbedingt auf Redundanz als Erzählprinzip, was anfangs lustig und dann eher langweilig ist. Wäre da nicht der großartige Charly Hübner, der den Ex-Drogie mit herzzerreißendem Understatement spielt.

Black Panther: Wakanda Forever

Auch nach dem Tod des Black Panthers soll wieder jemand in die strapazierfähige Rüstung mit den Panther-Öhrchen steigen, um das ewige Königreich gegen die grünliche Unterwassernation Talocan zu verteidigen. Die gewohnte Ernsthaftigkeit lässt das Epos zuweilen ein wenig eifrig wirken: In jeder Sekunde geht es um alles. Doch schicker als die vorbildlich geschlechtergerecht agierenden, selbstermächtigten Wakandaner:innen kann man kaum in den Krieg gegen Nöcks und Nixen ziehen.

Cinefest

Hamburg, 11.–20.11. – In diesem Jahr legt das Festival einen Schwerpunkt mit dem Titel »Gekurbelt, entfesselt, bunt, digital« auf Kameratechnik und Filmkunst in der deutschen Kinematografie.

Seiten

epd Film RSS abonnieren