Zum Tod des Synchronsprechers Achim Höppner

Auch dem letzten Kinogänger war seine Stimme bekannt, seit er sie Ian McKellen als Gandalf, der Grauen aus der »Herr der Ringe-Trilogie« lieh. Achim Höppner verstarb am 18. November mit 60 Jahren überraschend an einem Herzinfarkt

Lichter der Vorstadt

»Lichter der Vorstadt« ist bestechendes Einsamkeits-Porträt und anrührendes Liebesmärchen, im Gewand eines cool nach Kaurismäki-Art erzählten Krimis. Ein einsamer Wachmann sucht in einer zynisch-kalten Welt nach einer Geste der Solidarität

James Bond 007 – Casino Royale

Ein gelungener Neustart für die Serie. Die Wiedergeburt James Bonds in Gestalt von Daniel Craig wird in Martin Campbells routinierter, aber eleganter Inszenierung gleichsam zum Thema. Nebenbei entpuppt sich das Serial als adäquate Darstellungsform globaler Verwicklungen

Marie Antoinette

Das Ancien Régime liefert Coppola das Modell für eine schön anzuschauende, darum aber nicht unbedingt triviale Betrachtung über eine moderne Upper Class, die sich vom Rest der Gesellschaft verabschiedet hat

Children of Men

Cuaróns apokalyptischer Science-Fiction-Film um die letzte Schwangere der Welt ist im Detail interessant und visuell über weite Strecken gelungen, krankt aber an einer spekulativen, wenig aussagekräftigen Story

Dreiecksgeschichte

Es ist der Sommer 1961, einige Wochen, bevor die Mauer gebaut wird: Der junge Siggi kommt vom Land nach Dresden und trifft Luise und Wolle, in die er sich beide ein bisschen verliebt. In dem Film, den Dominik Graf augenzwinkernd sein Prequel zu Wolfgang Beckers Good Bye, Lenin! nennt, ist nichts zu spüren vom beklemmenden Grau der DDR, stattdessen weht der flirrend romantische Wind der Nouvelle Vague durch Dresden.

Das Mädchen aus dem Wasser

Das Fantasy-Melo erzählt die Geschichte eines ätherischen Wasserwesens, das in seine eigene Welt zurückkehren muss, und erdet die dabei breit ausgefächerte Mythologie mit viel Ironie. Die Kinomagie der früheren Shyamalan-Filme will sich aber nicht recht einstellen

Wer früher stirbt ist länger tot

Die Irrungen und Wirrungen einer Kindheit in Bayern, in der ein schwer gebeutelter aber unverdrossen findiger Junge zwischen religiösen Heilsversprechungen, magischem Voodoozauber, wuchernden Albträumen und schillernden Kinderfantasien ins Schleudern gerät

Emmas Glück

»Emmas Glück« ist eine skurril-märchenhafte Liebesgeschichte nach dem Roman von Claudia Schreiber zwischen einer Schweinezüchterin und einem Todkranken, den Jürgen Vogel angenehm vital mit beiläufiger Tragik spielt

Tarnation

Die Geschichte seiner dysfunktionalen Unterschichtsfamilie und trostlosen Jugend erzählt Caouette in einer wilden Mischung aus alten Super-8-Aufnahmen und neuen Computer-Gimmicks. Ein Film, der eher als Dokument der Verstörung funktioniert denn als Kunstwerk

Seiten

epd Film RSS abonnieren