Poseidon

Wolfgang Petersens Remake des Katastrophen-Klassikers »Poseidon« ist zwar ein glattes, technisch hochgerüstetes Vehikel von überdurchschnittlichem Unterhaltungswert – doch im Vergleich zu Neames Original mangelt es ihm entschieden an Charakter

Stoned

Die mysteriösen Todesumstände des 1969 gestorbenen "Rolling Stones"-Mitbegründers Brian Jones verknüpft das Regiedebüt des Produzenten Stephen Woolley geschickt mit ausgewählten Stationen der Biografie des Musikers zu einem ambivalenten Blick auf die sechziger Jahre

Workingman's Death

Der Film liefert Bestandsaufnahmen körperlicher Schwerarbeit, exemplarisch aufgenommen in Pakistan, Nigeria, Indonesien, China und der Ukraine. Die Kapitel summieren sich zu einem nüchternen Bilderbogen über die Kehrseite der so genannten Dienstleistungsgesellschaft

Slither – Voll auf den Schleim gegangen

Parodistischer, mit Genrezitaten gespickter Horrorthriller – die logische Fortführung der Fastfood-Doku »Super Size Me«. Gerade noch im Rahmen des Mainstreams präsentiert sich hier ein Abgesang auf die fleischfressende, nur oberflächlich zivilisierte Konsumgesellschaft

Good Night, and Good Luck.

Ein Stück Aufklärung: George Clooneys gelungener Medienfilm »Good Night, and Good Luck.« über einen Fernsehmoderator, der sich nicht einschüchtern lässt

Inside Man

Anatomie eines Bankraubs: Zwischen Brechtscher Mitdenk-Ästhetik und dekonstruktivistischem Kalkül zettelt Spike Lee in »Inside Man« ein unterhaltendes Spiel mit Genremotiven, Star-Images und New-York-Bildern an. Dass die Rechnung politisch nicht ganz aufgeht, verzeiht man dem Film – denn anregend ist er allemal

Das Leben der Anderen

Ein DDR-Film ganz ohne Ostalgie. Ein Stasi-Offizier gerät durch die Bespitzelung eines Künstlerpaars in Gewissenskonflikte. »Das Leben der Anderen« ist ein spannendes Drama mit eindrucksvoller Besetzung, das vor allem durch die Beschreibung der Einschüchterungs- und Bespitzelungsmechanismen dieses Staates besticht

Syriana

Mit einem großartigen Schauspielerensemble und einem raffiniert konstruierten Drehbuch breitet der »Traffic«-Drehbuchautor Stephen Gaghan in seinem Regiedebüt die undurchsichtigen Verflechtungen im internationalen Ölgeschäft aus, die sich geradezu physisch auch auf den um Orientierung ringenden Zuschauer übertragen

Caché

Der Film zitiert den vertrauten Topos der wohlsituierten Kleinfamilie, deren Zusammenhalt durch eine Bedrohung von Außen auf eine Zerreißprobe gestellt wird. Hanekes Kamerastil gewinnt seine Nachdrücklichkeit dabei aus der nüchternen, präzisen Beobachtung

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