Eine Dame in Paris

Fernweh sowie die Mühsal der Nähe und des Alterns sind die Themen, um die das Spielfilmdebüt des estnischen Regisseurs Ilmar Raag kreist. Auf seine Darsteller kann er sich dabei mehr verlassen als auf das zaghafte Drehbuch
Gerhard Midding

Auch an mir ist der 100. Geburtstag von Louis de Funès nicht spurlos vorüber gegangen. Überraschend bat mich der Filmredakteur der Wiener Wochenzeitung "falter" um eine Gratulation. Sonst bringen die solche Jubiläumsartikel eigentlich nicht, nicht mal aus seriöserem Anlass.

Gerhard Midding

Als Nora Ephron vor zwei Jahren starb, war ich froh, dass keine Zeitung bei mir um einen Nachruf anfragte. Ich hätte beim besten Willen nichts Gutes über sie zu sagen gehabt. Aber nach zwei Jahren ist die Schonfrist verstrichen und die Zeit gekommen, die Dinge beim Namen zu nennen.

Gerhard Midding

Wer die Gewohnheit hat, bis zum Ende des Abspanns im Kino zu bleiben, wird für diese seit jeher unzeitgemäße Geduld oft belohnt. Mitunter erbeutet er interessante, verblüffende oder launige Informationen. Zuweilen verlässt er den Saal mit einem Rätsel, das es zu lösen gilt. Gerade habe ich »Tom à la ferme« / »Sag' nicht wer du bist« gesehen, den vierten, mittlerweile bereits vorletzten Film des Québecer Wunderkindes Xavier Dolan, der am 21. August bei uns startet.

Gerhard Midding

Manche Filmnationen haben Sorgen, die ihren Nachbarn wie pure Luxusprobleme erscheinen müssen. Unlängst klagte der britische Regisseur Edgar Wright (Shaun of the Dead), dass dank prächtiger Steuergeschenke die Studios im Großraum London vollends von großen Hollywoodproduktionen in Beschlag genommen würden. Längst reichten die Kapazitäten von Pinewood, Ealing und anderen Filmateliers nicht mehr aus, um auch heimischen Produktionen die nötige Infrastruktur bieten zu können.

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