Gerhard Midding

Gerade las ich in der aktuellen Ausgabe dieser Filmzeitschrift den Bericht Frank Arnolds über das diesjährige Kolloquium des Berliner Filmmuseums, das sich mit dem Verhältnis zwischen Kino und Werbung beschäftigte. So dankbar ich ihm dafür bin, dass er einige der drögeren Vorträge unerwähnt lässt, so sehr bedaure ich, dass er es versäumt, auf zwei Beiträge einzugehen, die mich nachhaltig beeindruckten. Beide lagen auf Nachmittagsterminen, wo die Aufmerksamkeit gemeinhin nachlässt. Aber beide haben mich elektrisiert. Ihr Thema war Filmwerbung in sozialistischen Ländern.

Alles muss Serie werden. Auf der Suche nach Stoffen schlachten TV-Produzenten zunehmend klassische Spielfilme aus. Auch solche, die sich auf den ersten Blick nicht dafür eignen.
Gerhard Midding

Mit Salz und Brot, den traditionellen Gaben der Gastfreundschaft, hieß Agnès Varda 2004 die Kinogänger willkommen. In ihrem zweiminütigen Filmessay montierte sie Salz- und Weizenfelder zu einer heiklen Idylle, zu einem Refugium der Verbundenheit mit der Natur und den eigenen Wurzeln.

Ein Jahr später beschwor Ken Jacobs der brandstifterische Kraft des Kinos mit gleißend flackernden Formen, stellte seinem Film aber eine Warnung voran: Er sei nicht geeignet für Menschen, die an Epilepsie leiden.

TV-Tipp: »Lilyhammer« Staffel 1

ab Do. 30.10. um 21:00 Uhr, arte - Nachdem Mafia-Mitglied Frank »The Fixer« Tagliano mit brisanten Informationen gegen seinen Paten ausgesagt hat, wird er ins Zeugenschutzprogramm aufgenommen. Als neuen Lebensmittelpunkt wählt er das norwegische Lillehammer

DVD-Tipp: »Under the Skin«

Jonathan Glazers grandioser »Under the Skin«: Scarlett Johansson auf Männerfang
Ist es die Sonne oder doch ein Studioscheinwerfer, der Siegfried bestrahlt? Gerhard Midding über die Geschichte filmischer Lichtgestaltung
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Unsere "Steile These" des Monats November

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