Ulrich Sonnenschein

Filmkritiken von Ulrich Sonnenschein

Alte-Männer-Fantasie über ihresgleichen zum Fremdschämen, die abstoßender nicht sein könnte. Drei Männer fahren in »Happy Hour« nach ­Irland, um plumpe Peinlichkeiten von sich zu geben
»Power to Change« ist ein Film, den jeder Energiepolitiker, jeder Lobbyist, jeder Privatmann, der sich eine Solaranlage leisten kann, gesehen haben sollte. Denn hier wird erklärt, was es mit der sogenannten Energiewende auf sich hat
Krimikomödie mit Überraschungseffekten: In seinem Kinodebüt »Sex & Crime« geht Paul Florian Müller über die verordnete Kompatibilität von Gewaltdarstellung hinweg und zeigt, wie sex and crime auch aussehen können. Liebevoll gemachter Film, der vielfach an seine Grenzen stößt
Regisseur Alexis Alexiou zeichnet den Weg des verschuldeten griechischen Clubbesitzers Stelios zum Kriminellen nach und gestaltet seinen Film »Mittwoch 04:45« als eine Parabel auf die Auswegslosigkeit der Griechenlandkrise
Mehr als einen coolen Titel hat der Dokumentarfilm »Grenzbock« über Jäger von Hendrik Löbbert leider nicht zu bieten. Weder zeigt er interessante Bilder, noch stellt er sich einer ernsthaften Diskussion über Sinn und Unsinn der Jagd
»Hello I am David!« ist ein Dokumentarfilm über den nervenkranken australischen Starpianisten David Helfgott, seine Persönlichkeit und seine Musik. Cosima Lange zeigt, wie wertvoll Menschen sein können, die in fast allem von der Erwartung anderer abweichen und doch selbstbewusst und voller Kraft durchs Leben gehen
Was passiert mit der Legende, wenn sie altert? Und was, wenn sie sich in Demenz auflöst? Diese Fragen stellt sich Bill Condon in seinem sympathisch verstörenden Film
Sékou Neblett erfindet in seiner deutschen HipHop-Doku eine vergessene Legende um in der Suche die Geschichte des deutschen HipHop zu offenbaren
In Bill Drummond, den Mitbegründer der legendären Band KLF - die mit dem ersten Brit Award ihre Existenz radikal beendete - und alle Rechte an Aufnahmen zurückzog, hat Stefan Schwietert seinen Meister gefunden. Musik ist etwas, das nur zu einem bestimmten Zeitpunkt existiert. Und die Kontrolle über diesen Zeitpunkt zu haben, dass ist die Macht des Musikers. Radikaler kann ein Dokumentarfilm über Musik nicht sein
Voller ausgefallener Ideen steckt »God of Happiness«, der neue Kinofilm des deutsch-georgischen Regisseurs Dito Tsintsadze, vielleicht sind es ein paar zu viel: Ein afrikanischer Callboy, ein Filmkomparse, der sein Geld als Zuhälter verdient, und seine am Ballettanz gescheiterte Tochter – es braucht eine starke Klammer, um all das zusammenzuhalten