Roger Deakins

Kammeramann/frau von:

Ben Affleck steigt vom Porschefahrer zum Bauhilfsarbeiter ab, Kevin Costner macht als Zimmermann gutes Geld, Tommy Lee Jones sitzt noch längst nicht auf dem Altenteil. John Well’s Film zur Finanzkrise ist ein Appell zum Anpacken
Mit »True Grit« haben Joel and Ethan Coen eine Studie zum Western geliefert, die dem Genre treu bleibt. Die Vorliebe der Coen-Brüder für skurrile Charaktere und merkwürdig verschrobene Ausdrucksweisen findet dieses Mal ein Zuhause in Charles Portis' Roman über ein 14-jähriges Mädchen, das auszieht, um den Mörder ihre Vaters zu richten und dabei nicht nur sich selbst transformiert
Ist Gott wirklich da draußen? Passt er noch auf uns auf? Warum scheint es immer nur mich zu treffen? Und: Können die Songs von Jefferson Airplane helfen? Vielleicht der beste Coen-Film von allen
Stephen Daldry und sein Drehbuchautor reduzieren Bernhard Schlinks Roman »Der Vorleser« weitgehend auf die Lovestory. Das funktioniert, weil die Schauspieler starke Auftritte haben, allen voran Kate Winslet und Ralph Fiennes
Rund zehn Jahre nach seinem Kinodebüt »American Beauty« reflektiert Sam Mendes noch einmal auf verstörende Weise den American Way of Life und rührt mit seiner Verfilmung von Richard Yates gleichnamigem Roman »Revolutionary Road« tief an den Abgründen des Banalen
Ohne konkreten Beweis klagt die konservative Direktorin einer Klosterschule ihren Erzfeind, einen aufgeschlossenen Pater, des Kindesmissbrauchs an. Das sich virtuos verzweigende Moral-Lehrstück »Glaubensfrage«, von einer herausragenden Meryl Streep dominiert, stellt Fragen, statt wohlfeile Antworten zu geben
Leben und Tod von Jesse James, inszeniert als archetypischer Fall aus Politik und Show, in dem die Wurzeln des amerikanischen Wesens aufblitzen. Mit Brad Pitt als paranoidem Jesse und Casey Affleck als tragischem Bob Ford. Ein gewaltiger, oft großartiger Kunstwestern, ambitioniert bis an die Grenzen zum Prätentiösen
Aus den Erinnerungen eines Marines, der im ersten Golfkrieg gekämpft hat, macht Sam Mendes eine militärische Nummernrevue zwischen Larmoyanz und Langeweile
Dunkles Märchen, elegische Liebesgeschichte oder politische Parabel über die Angst? M. Night Shyamalans Film über ein Dorf an der Grenze der Zivilisation wird das Publikum spalten. Wer nicht bereit ist, sich auf die magische, bis zuletzt verblüffende Geschichte einzulassen, wird das Kino verärgert und enttäuscht verlassen. Das sensationelle Spiel von Bryce Dallas Howard und die atmosphärischen Bilder von Roger Deakins sind aber allein schon sehenswert
Wie man es auch nennen mag, ob Zitat, Ironie oder postmodernes Pastiche, »The Man Who Wasn't There« entzieht sich solchen Begriffen und macht sie unmöglich. Aus allen vermeintlichen Sicherheiten heraus werden wir auf das Kino zurückgeworfen, oder wie Freddy Riedenschneider sagt: "The more you look, the less you know."