Rapid Eye Movies

Im Verleih:

In einem kontrastreichen, mehrstimmigen Bewusstseinsstrom aus Musik und Erzählungen porträtiert Romuald Karmakar fünf Techno-DJs und schafft es mit wunderbar kontemplativen Bildern, die Leidenschaft zur Musik filmisch einzufangen: »Denk ich an Deutschland in der Nacht«
Davy Chou schildert in seinem Spielfilmdebüt »Diamond Island« die Hoffnungen und Ängste junger Männer in Kambodscha mit Präzision, oft somnambuler Schönheit, viel Atmosphäre und ganz ohne sozialrealistische Manierismen
Kameramann Christopher Doyle porträtiert seine Wahlheimat Hongkong mit der ihm eigenen kursorischen Bilderhandschrift. Impressionen einer Stadt im permanenten Übergang und dauernder Aufregung, wunderbar anzuschauen, aber eher stimmungsvoll denn sinnhaft
Pierre Bismuths Fake Fiction »Rocky II« ist kein Film über einen Boxer, sondern eine gelungene Meditation über moderne Kunst und ihr Publikum
Tetsuo ist ein erfolgloser Filmemacher, der mit 39 Jahren immer noch bei seiner Mutter wohnt und sich als Lehrer für untalentierte Möchtegernschauspieler über Wasser hält. »Lowlife Love« ist eine groteske Slacker-Komödie über die Unmöglichkeit eines selbstbestimmtem Filmkünstlerdaseins in der leistungsorientierten japanischen Metropole Tokio
Android ID 722 ist ein Paketbote, der mit einem Raumschiff an die einsamsten Orte des Universums reist, um den dorthin evakuierten letzten Menschen scheinbar bedeutungslose Dinge zu überbringen. »The Whispering Star« ist eine minimalistische Weltraumoper, die den Opfern des Tohoku-Erdbebens und Tsunamis aus dem Jahr 2011 ein würdevolles Denkmal setzt
Sechs Männer auf einer Luxusyacht in der Ägäis: Mit ihrem dritten Film »Chevalier« schafft die Griechin Athina Rachel Tsangari eine Laborsituation zur Erforschung männlicher Verhaltensweisen. Die Mischung aus subtilem und grobem Humor ist fein austariert, aber das Szenario wirkt etwas konstruiert
»Tomorrow Is Always Too Long« ist eine poetische Liebeserklärung an Glasgow aus dokumentarischen und fiktiven Szenen, wobei die Zuordnung nicht immer eindeutig ist
Ein echter Weerasehtakul, auch wenn die Reinkarnierten diesmal nicht an ihren rot leuchtenden Augen erkennbar sind und sich die Fauna auf eine Schar vorbeilaufender Hühner beschränkt. Dafür geht es in »Cemetery of Splendour« tief in die thailändische Geschichte und in ein Setting, das mit viel Raum und Licht betört
Die traurige und harte Geschichte einer Gang jugendlicher Gewalttäter in einem ­Internat bekommt eine enorme Wucht, weil der ukrainische Regisseur Myroslav Slaboshpytskiy sie konsequent von gehörlosen Laiendarstellern spielen lässt, völlig ohne Untertitel, Übersetzungen und Erklärungen