Rapid Eye Movies

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Der chinesische Neo-Noir spielt Mitte der 1990er Jahre und entwickelt einen Kriminalfall in der Provinz zu einem labyrinthischen Spiel mit Genremotiven. Der Film fasziniert mit stilistischer Finesse, mysteriöser Poesie und absurdem Humor.
Die hochemotionale und kunstvoll inszenierte Dokufiktion will die Traumata einer tunesischen Mutter und ihrer vier Töchter ergründen, die in den Generationen weitergegeben werden.
Der Taiwanese Hou Hsiao-hsien ist einer der wenigen Filmemacher, dem man Nostalgie nach der Gegenwart zutraut. Der Off-Kommentar seines Films von 2001 wahrt eine Distanz von zehn Jahren zur erzählten Zeit. Er greift ihr zuvor, weiht das Publikum stets in das ein, was im Leben der jungen, rastlos durchs nächtliche Taipeh streifenden Vicky (Shu Qi) geschehen und was in den Bildern sogleich lebendig werden wird.
Der Sohn der Ukrainerin Irina wird in der tschechischen Kleinstadt, in der die beiden einen Neuanfang wagen, zusammengeschlagen, wie er sagt. Michal Blaško arbeitet sich mit dokumentarisch blassen Bildern an aktuellen Themen ab: Rassismus, Fake News und politischer Instrumentalisierung von Täter-Opfer-Narrativen.
Ein Problemfall für die chinesische Zensur, aber ein Glücksfall für Kinogänger. Li Ruijun erzählt, wie aus einer arrangierten Ehe eine bäuerliche Liebesgemeinschaft und eine sachte Utopie von Selbstbestimmung wird. Sein zutiefst lyrischer Film findet Schönheit in der kargen Landschaft und Magie in nebensächlichsten Alltagsdetails. Sechs Saatkörner, auf einen Handrücken gelegt, können sich in eine Blume verwandeln, wenn man die Welt mit den Augen dieses Regisseurs betrachtet.
Davy Chou schickt seine Heldin, ein in Frankreich aufgewachsenes Adoptivkind aus Südkorea, auf die Suche nach der eigenen Identität im Spannungsfeld von Kultur und Charakter.
EO
Die Odyssee eines Esels ist Jerzy Skolimowskis berührende Hommage an Bressons Meisterwerk »Zum Beispiel Balthasar«.
Eine Rockoper, angesiedelt in Kyoto vor sechshundert Jahren; zwei Außenseiter, jeder für sich von einem Fluch geschlagen, erinnern in ihren Songs an die untergegangenen Krieger der Heike. Während die Flüche gelöst werden, entbrennt ein künstlerischer Konkurrenzkampf, auch um die Deutungshoheit über die Geschichte. Fulminanter Anime eines der innovativsten Vertreter dieser Kunst.
Vielschichtiger Dokumentarfilm über die in Deutschland im Lauf der letzten sechzig Jahre hinweg entstandene Musik türkischer Einwanderer. Cem Kaya inszeniert gefundenes und neu gedrehtes Material ungeheuer mitreißend und erweitert es zu einer Reflexion über Identität und Teilhabe.
In der Lagune von Venedig will Daniele mit seinem hoch frisierten Motorboot der schnellste sein. Zwischen dokumentarischer und fiktionaler Form erzählt Ancarani ohne Drehbuch in einem realen Milieu seine Geschichte um Konkurrenz-Gebaren und Hedonismus. Ein produktiver, selbstbewusst überästhetisierter Grenzgang voller fantastischer Bilder.