Patrick Heidmann

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Filmkritiken von Patrick Heidmann

Der russischstämmige Regisseur Wes Hurley erzählt autobiografisch inspiriert von der Kindheit eines schwulen Jungen in der Sowjetunion der 1980er Jahre und seinem Ankommen samt Coming-out in den USA. Ein origineller Film übers Erwachsenwerden und Anderssein, der nicht perfekt ist, aber das Herz am richtigen Fleck hat.
Ein von Freundschaft und Eifersucht dominiertes Mädelswochenende, an dem so ziemlich alles schiefgeht, was schiefgehen kann. Der Vergleich zu »Brautalarm« ist nicht zu hoch gegriffen: Tempo und Gagdichte stimmen, und Rosalie Thomass bringt als Hauptdarstellerin und Drehbuchautorin genau die Wahrhaftigkeit und weibliche Perspektive mit, die den Film bei aller Albernheit in der richtigen Spur hält.
Die Gags sind eher bescheiden und die Handlung dieser RomCom, in der ein Filmstar (Elyas M'Barek) ins Straucheln gerät und dann im Underground-Theater einer feministischen Künstlerin (Lucie Heinze) neue Lebensperspektiven findet, ist auch nichts Besonderes. Doch wie die Regisseurin und Drehbuchautorin Anika Decker hier im Mainstream-Kontext ganz offensiv Themen verhandelt, die sie gezielt misogynen, queerfeindlichen und rassistischen Weltbildern entgegensetzt, ist in der hiesigen Kinolandschaft bemerkenswert.
Basierend auf einer wahren Geschichte erzählt John Madden in »Die Täuschung« von einem britischen Ablenkungsmanöver im Zweiten Weltkrieg, das die Nazis auf eine falsche Fährte locken sollte. Entstanden ist dabei altmodisches Unterhaltungskino mit einer starken Besetzung, das aber selten so faszinierend ist wie die realen Ereignisse, die hier als Vorlage dienten.
Gewartet hat auf dieses späte Sequel niemand, und eine sichere Bank war »Top Gun: Maverick« kaum. Doch Tom Cruise, Regisseur Joseph Kosinski und den Drehbuchautoren gelingt eine erstaunlich gute Mischung aus nostalgischen Referenzen an früher und neuen Elementen. Frei von Kitsch und Pathos ist der Film erwartungsgemäß nie, doch gepaart mit spektakulärer Actionszenen in Hochgeschwindigkeits-Kampfjets, flottem Tempo und einer klassischen Superstar-Performance von Cruise wird daraus im besten Sinne klassisches Blockbusterkino, wie man es kaum noch zu sehen bekommt.
Andreas Dresen und Autorin Laila Stieler machen Rabiye Kurnaz, die Mutter des unrechtmäßig in Guantanamo inhaftierten Murat, zu einer enorm sympathischen Protagonistin, die die Komödiantin Meltem Kaptan nicht unbedingt nuanciert, aber sehr lebendig zum Leben erweckt. Der politischen Dimension oder auch dem Schicksal ihres Sohnes wird »Rabiye Kurnaz gegen George W. Bush« als Feelgood-Tragikomödie allerdings nur bedingt gerecht.
Mit seinen vermenschlichten Bildern von Katzen prägte der Zeichner Louis Wain Ende des 19. Jahrhunderts die Art und Weise, wie die damals noch kaum als Haustiere gehaltenen Vierbeiner gesehen wurden. Mit Benedict Cumberbatch und Claire Foy ist das Ganze etwas zu naheliegend besetzt, aber in der Inszenierung und Bildgestaltung sorgt Sharpe für eine Frische und Verspieltheit, die man aus britischen Historienfilmen sonst kaum kennt.
Valérie Lemerciers Popstar-Biopic, deutlich inspiriert vom Leben Céline Dions, hätte eine alberne Parodie wie aus »Saturday Night Live« werden können, entpuppt sich aber als charmante und amüsante Liebeserklärung an eine Sängerin, die neben einer Jahrhundertstimme immer auch mit sehr menschlichen Eigenwilligkeiten ihre Fans auf der ganzen Welt begeisterte
Den klassischen Maßstäben eines »guten Films« wird Ridley Scott nicht wirklich gerecht. Dafür lässt er sein Ensemble zu hemmungslos chargieren. Aber es ist auch amüsant, Lady Gaga, Jared Leto und Co. dabei zuzusehen, wie sie jede Subtilität über Bord werfen. Und an prächtigen Schauwerten, von den Kostümen bis zu den Locations, mangelt es auch nicht
Für den immensen Erfolg auf den Musicalbühnen von New York und London dürften vor allem die Songs aus der Feder von Pasek & Paul verantwortlich gewesen sein. Denn der problematische Protagonist und ein Plot, der allzu leichtfertig mit den psychischen Schwierigkeiten von Teenagern umgeht, halten dem Brennglas der Kamera nicht stand

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In seinem – nach »Road House« für Amazon Prime – bereits zweiten exklusiv für einen Streaminganbieter gedrehten Film versucht Doug Liman, Heist-Drama und lakonische Komödie zu verbinden. Matt Damon und Casey Affleck spielen zwei Bankräuber ohne Erfahrung oder Expertise.
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»Lady in the Lake« verbindet Film noir, Emanzipationserzählung und Zeitgeschichte mit viel atmosphärischem Flair. Es geht um zwei unterschiedliche Frauenschicksale im Baltimore der 1960er.
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Guy Ritchies »The Ministry of Ungentlemanly Warfare« erzählt im freien Umgang mit historischen Gegebenheiten vom heroisch-coolen Kampf einer Gruppe von Außenseitern gegen die Nazis.
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Daisy Ridley verkörpert die Frau, die als erste – zumindest als erste, die dabei von der Öffentlichkeit beobachtet wurde – im Jahr 1926 den Ärmelkanal durchschwamm.
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Rashida Jones spielt in »Sunny« eine Amerikanerin, die es nach Kyoto verschlagen hat, wo sie mit dem rätselhaften Nachlass ihres verstorbenen Manns konfrontiert wird.
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Erica Tremblay, 1980 geboren und aufgewachsen in Seneca, Missouri, drehte bis zu ihrem Spielfilmdebüt mit »Fancy Dance« vor allem Dokumentar- und Kurzfilme.
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Die Lust am Gruseln scheint in der Familie zu liegen: mit »They See You« (ab 6. Juni im Kino) legt Ishana Shyamalan ein Regiedebüt vor, in dessen Genre auch M. Night Shyamalan zuhause ist. In London stand die Mittzwanzigerin, die zuvor mit ihrem Vater als Second Unit-Regisseurin sowie bei der Serie »Servant« kollaboriert hatte, anlässlich des Horrorthrillers Rede und Antwort.
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Daniel Brühl spielt im Sechsteiler »Becoming Karl Lagerfeld« den Modemacher, der zur öffentlichen Stilikone wurde.
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Abi Morgan erzählt in »Eric« mit einer Mischung aus Krimi und Familiendrama von einem Vater auf der Suche nach seinem Sohn, vom Beginn der Aids-Krise und von Homophobie.
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Die Fan-Fiction-Adaption »Als du mich sahst« mit Anne Hathaway und Nicholas Galitzine lässt an die Renaissance der RomCom glauben.