Patrick Heidmann

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Filmkritiken von Patrick Heidmann

Dafür, dass »Sisters« eigentlich nur eine Teenie-Party-Komödie mit erwachsenen Frauen in den Hauptrollen und zu viel pubertären Prollgags ist, gibt es hier erstaunlich viel zu lachen. Verantwortlich dafür sind Tina Fey und Amy Poehler, denen man trotzdem mal ein besseres Drehbuch gönnen würde
Die in den USA kontrovers diskutierte Geschichte sowie Will Smith in einer der besten Rollen seiner Karriere sind gute Gründe, sich »Erschütternde Wahrheit« von Peter Landesman anzusehen. Dass dessen melodramatisch angehauchte Inszenierung allerdings arg konventionell ausfällt, steht der Wucht seines Enthüllungsdramas etwas im Weg
Statt sich auf seine komplizierte und gerade deswegen reizvolle Protagonistin (Sandra Bullock) zu konzentrieren, verstolpert sich David Gordon Green bei »Die Wahlkämpferin« in einem tonal unausgegorenen Potpourri, dass nur anfangs mit satirischem Biss überzeugt
Wie schon den vielen Kollegen vor ihr gelingt es auch Sophie Barthes nicht bis ins Letzte, der legendären Romanvorlage von Flaubert gerecht zu werden. Immerhin wartet ihre Kinoadaption mit schönen Bildern und einer überzeugenden Hauptdarstellerin auf
Roland Emmerichs ungewohnter Abstecher in die Geschichte der Schwulenbewegung ist weder der von manchem Kritiker beschworene Schlag ins Gesicht der LGBTQ-Community noch ein wirklich guter Film
Woody Allen beherrscht zwar den Spagat zwischen Thriller-Plot und seinem typischen Intellektuellenhumor, doch hier stimmt die Chemie zwischen Joaquin Phoenix und Emma Stone nicht recht
Zwar justiert Nancy Meyers ihr Erfolgsrezept geringfügig und stellt statt einer Romanze die ungewöhnliche Freundschaft zwischen einer jungen Geschäftsfrau und einem Rentner in den Mittelpunkt. Das Ergebnis ist aber einmal mehr das gleiche: ein bisschen zu glatt und ein bisschen zu erwartbar, dafür aber auch nie zynisch oder unsympathisch
Alejandro Amenábar kommt hier weder an ganz große Vorbilder wie »Rosemaries Baby« noch an seinen eigenen »The Others« heran. Doch eine leidlich spannende, atmosphärisch überzeugende Angelegenheit ist seine Satanismusgeschichte allemal
Makellose 3D-Bilder, ein spielfreudiger Matt Damon in der Hauptrolle, unerwartet leichtfüßiger Humor und ein spannender Showdown – »Der Marsianer« hat alles, was gelungenes Unterhaltungskino braucht
Die Idee ist ebenso gut wie notwendig. In ihrem ersten Film als Regisseurin wirbelt Audrey Dana sämtliche Klischees, die sich im Kino und den Köpfen des (männlichen) Publikums über die französische Frau festgesetzt haben, aufs Heftigste durcheinander. Wie schade nur, dass sie dabei nicht noch weiter zuspitzt und pointiert – und der episodisch erzählte Film als Sketchshow im Fernsehen vermutlich deutlich besser funktioniert hätte

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