Manfred Riepe

Manfred Riepe, geb. 1960, freier Journalist und Autor. Studierte Germanistik und Theater- Film- und Fernsehwissenschaft in Frankfurt/Main. Seit Ende der 80er Jahre Film- und Medienkritiken für Tageszeitungen und Fachmagazine. Schwerpunktthemen: Strukturale Psychoanalyse.

Regelmäßiges Mitglied der Jury des Adolf Grimme Preises. Seit 2006 Lehraufträge über Film an der Universität Basel.

Filmkritiken von Manfred Riepe

Thomas Oswald gelingt das kontemplative Porträt dreier Tourettepatienten, die in der Einöde Lapplands eine neue Therapie gegen Tics erproben.
In ihrem autobiografisch motivierten Film gelingt Jessica Krummacher ein kunstvoll unpoetisches Sterbedrama ohne melodramatische Überhöhung.
Im Rückgriff auf bislang unveröffentlichte Archivfilme orientiert David Teboul sich in seinem formal beeindruckenden Dokumentarfilm an Freuds Biographie, um dabei das psychoanalytische Denkens zu vernachlässigen.
Inspiriert von einer wahren Begebenheit, erzählt Peter Brunners bildgewaltiger Heimatfilm von einer hermetischen Mutter-Sohn-Beziehung, die in einer Katastrophe endet.
Der glänzend recherchierte Dokumentarfilm setzt den Opfern der Frankfurter Homosexuellen-Prozesse der Jahre 1950/51 ein Denkmal
Faszinierende Langzeitbeobachtung über einen jungen Mönch aus Bhutan, dessen spirituelles Leben von der schockartigen Digitalisierung ausgehöhlt wird
Ein typischer Til-Schweiger-Film, der den Abgrund einer manischen Depression mit populärer Bildsprache spürbar macht
Sönke Wortmanns Remake der französischen Debattier-Komödie »Die brillante Mademoiselle Neïla« kommt leider nie so richtig in Schwung
Liebenswürdige Literaturverfilmung nach einem an Oliver Twist erinnernden Motiv
In der Fortsetzung der Marvel-Adaption um ein symbiotisches Wesen aus Mensch und Alien mit Tom Hardy in der Doppel- und Titelrolle sind nur die Nebenschauplätze interessant

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»Kung Fu« ist eine amerikanische Produktion – aber das Ensemble sieht jetzt ganz anders aus als im analogen TV-Klassiker mit David Carradine.
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Mit der Kultserie »Dark« haben Jantje Friese und Baran bo Odar Deutschland auf die Netflix-Rechnung gesetzt. Jetzt kommt der zweite Streich: »1899« erzählt von einem Migrantenschiff – wieder im Mystery-Stil.
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Anlässlich des 30-jährigen Todestages von Petra Kelly blickt die Sky-Dokumentation »Petra Kelly – Der rätselhafte Tod einer Friedensikone« zurück auf den Lebensweg der Friedensaktivistin und ihren bis heute nicht ganz geklärten Tod.
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Eine moderne Frau zwischen antiquierten Repräsentations- und Gebärpflichten: Die Serie »Die Kaiserin« will den Sissi-Stoff für eine neue Generation zugänglich machen.
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Unheilvolle Wiederholung: »Munich Games« spielt 50 Jahre nach dem Attentat bei den Spielen 1972 in München: Bedroht wird eine Versöhnungs- und Gedenkveranstaltung.
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Das Doku-Drama »1972 – Münchens Schwarzer September« beleuchtet einige bislang wenig behandelte Aspekte des tragisch endenden Attentats.
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In seinem Vierteiler »22. Juli – Die Schüsse von München« geht Johannes Preuss den Hintergründen und Motiven des Amokläufers nach, der im Sommer 2016 neun Menschen erschoss.
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Zwei Jahre konnte das dem mittel- und osteuropäischen Film gewidmete Wiesbadener goEast-Festival nur digital stattfinden, in diesem Jahr musste es sich einer neuen Herausforderung stellen: dem Ukraine-Krieg.
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Die Netflix-Miniserie »The Andy Warhol Diaries« zeigt, wie sehr der Pop-Art-Guru auch sein Privatleben zur Kunst erhob.