Jördis Triebel

Als Schauspieler/in:

Emily Atef adaptiert Daniela Kriens Debütroman über eine tragische Liebe in der Zeit zwischen Wende und Wiedervereinigung in Ostdeutschland als stimmungsvolle, aber nicht unproblematische Amour Fou, bei der die inneren Beweggründe der Figuren mysteriös bleiben.
Die drei Jungdetektive, die sich »Die drei ???« nennen, brechen aus ihrem kalifornischen Heimatort nach Rumänien auf, um am Set eines Vampirfilms ein Praktikum zu machen. Sollte es in dem Schloss, das als Drehort dient, tatsächlich spuken? Die Drei lösen einmal mehr einen Kriminalfall – mehr analog als digital, was die älter gewordenen Fans der Serie erfreuen dürfte.
Regisseurin Aelrun Goette realisiert ihren Film über die Innenwelt der DDR-Modeszene enttäuschend als Mischung aus Kolportage, Liebesdrama und Entwicklungsfilm, die visuell auch Ostalgiker befriedigen dürfte.
Was tut eine Mutter alles, um ihr Kind zu behalten? Julie Delpys Fim »My Zoe« verbindet äußerst effektiv das Genre Beziehungsdrama mit Science-Fiction-Elementen
Vier Geschwister wollen ihre geistig behinderte Schwester ins Heim geben. »Idioten der Familie« ist hervorragend gespielt, mit scharfem Blick für die Egozentrik und Lebenslügen seiner Figuren
Zwei erwachsene Männer auf den Mofas ihrer Jugend: »25 km/h«, Markus Gollers zweite Verfilmung einer Zickler-Ziegenbalg-Vorlage, verbindet Melancholie und Leichtigkeit
Stalinstadt, DDR, im Jahr 1956: Aus Solidarität für die Beteiligten des Ungarn-Aufstands beschließen Abiturienten spontan eine Schweigeminute. Dieser kleine Akt der Solidarität wird von den SED-Funktionären als politischer Widerstand gedeutet und geahndet. Lars Kraume stellt in »Das schweigende Klassenzimmer« die grundsätzliche Frage nach dem historischen Gewordensein, indem er die frühen DDR-Jahre erzählerisch mit der Vergangenheit der autoritären Väter verschränkt
Der Film »Robbi, Tobbi und das Fliewatüüt« erzählt eine komplett andere Story als das Buch, nicht das klassische Reiseabenteuer, sondern temporeiche Action. Nicht so warmherzig – macht aber trotzdem Spaß beim Mitfiebern
Nicht alles gelingt in dem ambitionierten Autorenfilm »Ein Atem«, der aber in positiver Erinnerung bleibt, weil er zwischen Komödie und Kunstkino neue Wege erschließt
»Das Fest« auf Deutsch – doch trotz seiner Nähe zu dem Dogma-Klassiker gelingt es »Familienfest«, sich von seinem Vorbild zu lösen. In seinen eindringlichsten Momenten spiegelt er das momentane geistige Klima in Deutschland so perfekt wider, dass man ihm einige recht klischeehafte Wendungen gerne verzeiht

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Mit der dritten Staffel bringt die Serie »Dark« ihre verwickelte Geschichte um Zeitreisen, Schicksal und Atomkraftwerk zu einem krönenden Abschluss
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Philosophie der Haltestelle: Ronald Zehrfeld und Felix Kramer besprechen in »Warten auf'n Bus« die Dinge des ­Lebens, so melancholisch wie lebensecht
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