Micha denkt groß

Unterhaltsam aufgedrehte Impro-Komödie mit skurrilen Charakteren. Die ernsten Hintergründe rund um die Themen Wassermangel und Zusammenleben auf dem Dorf werden angerissen, wenngleich ohne konsistente Auflösung.

Alles Fifty Fifty

Amüsante Sommerkomödie über ein Trennungselternpaar, das glaubt, mit seinem wohlstandsverwahrlosten Sohn alles richtigzumachen. Etwas klischeehaft und im Plot wenig überraschend.

Adieu Chérie – Trennung auf französisch

Nach der Trennung nach dreißig Jahren Ehe stolpern Mann und Frau durch neue Amouren: eine französische Boulevardkomödie, in der flottes Timing, Dialogwitz und gut aufgelegte Darsteller die Klischees aufwiegen.
von: 
In ihrer Heimat Iran war Zar Amir Ebrahimi schon ein TV-Star, als ein Sextape-Skandal ihre Karriere beendete.

Sonnenplätze

Ein Sommerfilm, der eine früh gescheiterte Künstlerfamilie in ihrem Ferienhaus auf Lanzarote zeigt und dabei besonders die Vater-Tochter-Beziehung ins Zentrum rückt. Ein Debüt, dass zu viel will und dann fast gar nichts erreicht.

More Than Strangers

Fünf Unbekannte teilen sich in dieser Dramödie eine Mitfahrgelegenheit von Berlin nach Paris und erweisen sich dabei mit all ihren Befindlichkeiten und handfesten Problemen als Mikrokosmos Europas. Etwas konstruiert wirkendes Roadmovie, das an Fahrt gewinnt.

Gloria!

Heiteres Historienmusical um ein klösterliches Waisenhaus im beginnenden 19. Jahrhundert, in dem sich junge Frauen mit Witz und viel Charme emanzipierten und das misogyne Bürgertum an der Nase herumführen.

Alles nur Theater?

Fünf ruppige Häftlinge entdecken unverhofft ihr Talent und ihre Liebe zum Theater, als ein unterbeschäftigter Schauspieler (Antonio Albanese) mit ihnen »Warten auf Godot« aufführen will. Riccardo Milanis Remake von »Ein Triumph« mit Kad Merad folgt dem Original zwar genau, gewinnt aber eine eigene Unmittelbarkeit.

The Dead Don't Hurt

Viggo Mortensen tritt in diesem Western nicht nur auf, er hat ihn auch inszeniert, geschrieben, mitproduziert und zudem die Musik zu ihm komponiert. Die Hauptrolle jedoch spielt seine Leinwandpartnerin Vicky Krieps als stolze, unabhängige Frau in einer rauen Welt. Hier herrschen männliche Willkür, alttestamentarische Justiz und frühkapitalistische Korruption. Für Mortensen ist das kein Grund, die Genresehnsucht nach Moral und Romantik aufzugeben, aber ein Anlass, dessen Traditionen lyrisch zu überdenken.

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