Schatz, nimm Du sie!

In dem Remake »Schatz, nimm Du sie!« geht mit grobmotorischen Charakteren und entschärften Episoden der satirische Witz des Originals – in dem scheidungswillige Eltern ihre Kinder aus Karrieregründen zu vergraulen versuchen – weitgehend verloren
Rudolf Worschech

Wenn es ein Gesicht gibt, das den ersten Teil dieser Berlinale prägte und das auch nach ihrem Ende noch in Erinnerung bleiben wird, dann ist es das der kongolesischen Schauspielerin Véro Tshanda Beya. Immer wieder zeigt es der Regisseur Alain Gomis in seinem Wettbewerbsbeitrag »Félicité« in Großaufnahme, es wirkt auch wie ein Symbol für den Kampf ums tägliche Überleben in Afrika.

Silvia Hallensleben

Gestern abend der samstägliche epd-Treff mit den Kollegen, von denen viele tapfer jeden morgen um neun im Berlinale-Palast zum Wettbewerb sitzen. Da hab ich’s gut an meinem Schreibtisch gemütlich mit den Screening-Links und Kaffee zum Aufputschen.

Ulrich Sonnenschein

Das beste Opening hatte bislang Danny Boyles »T2«, die Fortsetzung seines Szenefilms »Trainspotting«. Zu hämmernden Beats stampfen buntbeschuhte Füße auf einem Laufband, das Fitnessstudio ist der neue Wald, nachdem der Waldlauf irgendwann mal Jogging hieß. Doch im Wald herrscht seitdem Ruhe, Ruhe für die Tiere, die es dort immer schon gab. Wären da nicht die Jäger, aber dazu später.

Der junge Karl Marx

Den politischen Diskurs kann Raoul Pecks Biopic »Der junge Karl Marx« durch seine ernsthafte, aber keineswegs hagiografische Auseinandersetzung mit Marx vielleicht befruchten. Ästhetisch kommt er aber nur in den wenigsten Szenen über biederes Kostümkino hinaus
Harald Mühlbeyer

Tja. Eigentlich hätten Sie jetzt einen Text von mir über Hans Werckmeisters »Algol. Tragödie der Macht« vor sich, der hier mit Live-Klaviermusik gezeigt wird. Aber die Berlinale will nicht, dass Sie etwas von diesem Film erfahren. Die Berlinale nämlich vergibt an Akkreditierte ganz gerne mal vergiftete Geschenke. Beispielsweise: Freier Zugang im Zeughauskino mit Akkreditierung, ohne Karten holen zu müssen. Hört sich super an. Klappt aber seit Jahren nicht.

Berlinale: Und dann zu Trump

Die Filme der Berlinale 2017 sind bislang eher Nebensache, von Höhepunkten wie Danny Boyles »T2 Trainspotting« oder Sam Gabarskis »Es war einmal in Deutschland« abgesehen. Viel beachtet wird indessen Richard Gere mit Kommentaren zum US-Präsidenten
Harald Mühlbeyer

Berlinale Classics: 1976 war der Film im Berlinale-Wettbewerb und gewann den silbernen Bären.

Harald Mühlbeyer

Ein großes Manko dieser Retro ist ja, dass zwar – weil es ja um Dystopien geht – selbstverständlich Michael Andersons »1984« gezeigt wird, nicht aber Terry Gilliams »Brazil«, ein Film, der viel mehr Orwell ist als die offizielle Romanverfilmung; und das gerade wegen seiner starken satirischen Tendenzen.

Silvia Hallensleben

Schon wieder dieses Gefühl von Déjà-vu. Schon wieder Samstagmittag nach Festivalbeginn und bisher nur einmal am Potsdamer Platz zum Abholen des sogenannten Badges (und ja, der Werbegeschenke: Diesmal ein leichter Rucksack und ein vielleicht nützlicher Isolier-Becher, die Embleme von Audi und Nespresso darauf sind zum Glück kaum zu sehen).

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