Lux – Krieger des Lichts

Mit zurückhaltender Naivität gibt der großartige Franz Rogowski einen schüchternen jungen Mann, der als selbsternannter Superheld Gutes tut und dabei von sensationslüsternen Filmleuten porträtiert wird. »Lux« ist ein behutsamer Film, der die Frage aufwirft, wie wir uns unsere Realitäten schaffen

Das Leuchten der Erinnerung

Ein pensionierter Lehrer, der an Alzheimer leidet (Donald Sutherland) und seine willensstarke Frau (Helen Mirren) erfüllen sich den Wunsch, in ihrem alten Wohnmobil zu Hemingways Haus in Florida zu fahren. ­Paolo Virzi inszeniert in »Das Leuchten der Erinnerung« eine letzte sentimentale Reise ohne Rührseligkeit und mit tragikomischer Nähe zu seinen Hauptfiguren

Letzte Tage in Havanna

Anhand zweier alter Schulfreunde, die sich eine Wohnung in der Altstadt von Havanna teilen, erzählt Fernando Pérez in »Letzte Tage in Havanna« vom Leben im lähmend langsamen Verfall

Julian Schnabel – A Private Portrait

Die distanzlose und substanzarme Beweihräucherung des New Yorker Malers Julian Schnabel durch den befreundeten Filmemacher Pappi Corsicati lohnt lediglich als Materiallager

It Comes At Night

Eine Kleinfamilie verbarrikadiert sich nach einer Katastrophe in einem abgelegenen Haus: Statt auf die Action-Dynamik seines Weltuntergangsszenarios konzentriert sich Trey Edward Shults in »It Comes At Night« ganz auf das unmittelbare Überlebensgefühl und die schleichende Erkenntnis, dass der Kampf um die menschliche Würde schon verloren ist

Hilfe, ich hab meine Eltern geschrumpft

Wenn Erwachsene mit viel Slapstick zu Däumlingen mutieren und Andrea Sawatzki als untote Paukerin ihr Unwesen treibt, ist die Schulkomödie »Hilfe, ich hab meine Eltern geschrumpft« trotz des holprigen Drehbuchs und des faden Kinderensembles recht vergnüglich

Hannah – Ein buddhistischer Weg zur Freiheit

Ein notdürftig als Porträt einer starken Frau getarnter Werbefilm für Guru Ole Nydahl und seine Schule des Buddhismus: »Hannah – Ein buddhistischer Weg zur Freiheit«

Greatest Showman

Das Filmmusical »Greatest Showman« über den Showbusiness-Pionier P. T. Barnum beleuchtet zwar auch unerwartete Aspekte, bleibt aber vor allem als opulent-oberflächliches Popmusikspektakel in Erinnerung, in dem die eigentlichen Helden dieser Karriere, Barnums Künstler, zu kurz kommen

Glory

Das weitgehend unbekannte Filmland Bulgarien stellt diesen zweiten Teil einer Trilogie in die Reihe großer politischer Dramen: Mit einem klugen Aufbau sich langsam steigernder Ereignisse wird in »Glory« die korrupte Politik aufs Korn genommen. Was mit einem unfreiwilligen Helden beginnt, endet blutig

Die dunkelste Stunde

Gary Oldman verwandelt sich mit frappierender Überzeugungskraft in Winston Churchill im Frühjahr 1940, als es darum geht, Hitler entschlossen Widerstand zu leisten. Leider ertränkt der mit wachsender Dramatik immer eindimensionaler werdende Film »Die dunkelste Stunde« alle interessanten Differenzierungen im Pathos eines Heldengesangs

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