Ulrich Sonnenschein

Wes Anderson ist ein Meister in der Vermischung der Stile. Er benutzt die filmischen Mittel, wie es ihm gerade passt und kreiert dadurch einen ganz eigenen Stil. Rosa Filme beispielsweise, Filme wie Laub und Äste oder Filme der schrägen Konversation. Mit seinem Animationsfilm, »Isle of Dogs –  Ataris Reise«, der die Berlinale heute eröffnete, hat er sämtliche inneren Grenzen der Tricktechnick überschritten.

Ulrich Sonnenschein

Alles ist im Aufbau. Zwischen Potsdamer Platz und Marlene Dietrich Platz herrscht reges Treiben. Polizei überall, Sicherheits-Menschen mit gelben Westen auf denen der Schriftzug »Security« prangt, als wären die Stars schon da. Dabei sind es nur die internationalen Köche in der Food-Lane, der kleinen Straße an den Arkaden, die mit ungewöhnlichem Fast Food locken. Für sie ist heute schon Festival, Stunden bevor der Eröffnungsfilm und mit ihm das lange Warten auf den Einlass beginnt. Das Essen jedenfalls ist nach slow-food Maximen gut und vor allem fair zubereitet, heisst es.

Harald Mühlbeyer

Die Retro 2018 will, das ist der formulierte Anspruch, Filme zeigen, die »nicht als Titel 'unterhalb' des vermeintlich festen Kanons des Weimarer Kinos wahrgenommen werden, sondern als solche, die neben dem Bekannteren bestehen können.« So schreiben es Connie Betz, Karin Herbst-Meßlinger, Rainer Rother und Annika Schaefer im Vorwort der im Bertz + Fischer-Verlag erschienen Begleitpublikation. Letzteres steht außer Zweifel: Sicherlich werden die Kuratoren der Retro Filme ausgesucht haben, die heute bestehen können, auch und gerade in der Kenntnis der Weimarer Klassiker.

Gerhard Midding

Eine Gegend, über die sich oft der Nebel herabsenkt, ermutigt die Phantasie. Das meint zumindest Terry Gilliam, der als angelernter Londoner von Beidem eine Menge versteht. Für die Emilia Romagna gilt dies um so mehr. Also sind er und seine Frau vor ein paar Jahren nach Rimini gereist, das ihnen aus den Filmen Federico Fellinis vertraut war. Dabei hatten sie vor allem das Bild des Stiers in "Amacord" vor Augen, dessen Konturen plötzlich im wabernden Dunst erscheinen.

Sabine Horst

Die Berlinale wird es in diesem Jahr nicht leicht haben: Es besteht Diskussionsbedarf. Im Herbst hatte ein offener Brief von 79 deutschen Filmschaffenden eine nicht ganz faire Debatte um die künstlerische Qualität des Festivals und die Nachfolge von Berlinale-Chef Dieter Kosslick ausgelöst. Kosslicks Vertrag endet im Mai 2019; er feiert sein vorletztes Festival. Dann kamen die Missbrauchsvorwürfe gegen den Erfolgsregisseur Dieter Wedel – die #MeToo-Woge, der Kampf gegen sexuelle Übergriffe in der Unterhaltungsbranche hat Deutschland erreicht.

Gerhard Midding

Es gibt Regisseure, die entdecken ihre Filme erst im Schneideraum. Für sie sind Buch und Dreharbeiten notwendige Vorstufen ihrer eigentlichen Kreativität. Martin Scorsese gehört dazu, der mit der treuen Thelma Schoonmaker mehr Zeit im Schneideraum verbringt als mit Team und Schauspielern am Set. Sein neuer Film »The Irishman« ist offenbar schon abgedreht (nur die Hauptdarsteller müssen angeblich noch digital verjüngt werden), aber dass er in diesem Jahr noch herauskommt, ist in diesen Februartagen höchst fraglich.

Black Panther

Ein hochgradig unterhaltsamer, handwerklich perfekter Blockbuster, der sich vor einer politischen Haltung nicht drückt und trotzdem nicht fehl am Platz in seinem Franchise wirkt
Gerhard Midding

In »La Luna« von Bernardo Bertolucci gibt es eine Szene, in der Jill Clayburgh und Renato Salvatori Rast in einem Gasthaus machen. Sie ist wunderschön, interessiert mich hier aber zunächst einmal unter kulinarischen Aspekten.

Ida Lupino: Einzige Frau unter Männern

Ida Lupino, die am 4. Februar 100 Jahre alt geworden wäre, war nicht nur Schauspielerin, sondern auch Filmemacherin

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