Die virtuelle Romanze zwischen einer Professorin, die unter einem Fake-Account im Internet unterwegs ist, und einem jungen Mann ist zu schwerfällig inszeniert, um echte Spannung zu entwickeln
Ritesh Batra kehrt wieder in seine Heimatstadt Mumbai zurück und erzählt eine Romanze mit Klassenbewusstsein – so liebevoll in seiner Figurenzeichnung wie authentisch in der Milieuschilderung: »Photograph«
Eine Bande jugendlicher Neapolitaner will einen lokalen Mafiaboss entthronen, gerät aber in einen internen Konflikt. Der sich »realistisch« gebende Film »La paranza dei bambini« ist vor allem ein klassisches, wenig originelles Gangsterdrama, das sich zu sehr an den Vorbildern orientiert, von Cagney über Coppola bis Leone
Launig, detailverliebt und von Hollywood besessen ist beim neunten Tarantino-Film eigentlich alles wie gehabt, nur mit weniger Dialogen, etwas weniger Gewaltszenen, dafür aber Brad Pitt und Leonardo Di Caprio in bester Spiellaune: »Once Upon a Time in Hollywood«
Russell Harbaugh erzählt in seinem Langfilmdebüt mit viel Geduld und Atmosphäre vom Beziehungsgeflecht um Suzanne (Andie MacDowell), die nach dem Tod ihres Mannes einen neuen Aufbruch wagt gegen den Willen ihrer erwachsenen Söhne
Ein ästhetisch gewagter, kluger und sinnlicher Essayfilm von Angela Schanelec. Maren Eggert spielt in »Ich war zuhause, aber...« eine Mutter und Witwe, die an der Unmöglichkeit, das Leben zu kontrollieren, beinahe verzweifelt
Bei den Vorbereitungen zu ihrer ersten »Kissing-Party« gerät ein Trio aus Zwölfjährigen in ernsthafte Probleme. Leider sehr uninspiriert inszenierte und überdrehte Teeniekomödie
Auch als starbesetztes Hollywood-Remake ist dieses Porträt einer alleinstehenden Frau und Mutter so leichtfüßig und zugleich tiefgründig wie das gefeierte chilenische Original »Gloria« von 2013